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13. Juli 2024

Ein Wechsel in eine neue Rolle ist spannend und inspirierend und manchmal auch irritierend und kräftezehrend.

Das kannst du vielleicht bestätigen. Möglicherweise bist du Ergotherapeutin, Physiotherapeutin oder Logopädin und hast dich in den letzten Jahren selbständig gemacht. Vielleicht befasst du dich gerade intensiv mit dem Gedanken deine ersten Mitarbeitende*n einzustellen.

In meinen 1:1 Coachings darf ich Therapeutinnen in genau diesen Phasen begleiten und erlebe wie herausfordernd diese Situationen sein können. Ein zentrales Thema ist da häufig die Frage nach der eigenen Rolle, nach den neuen Anforderungen und nach Bewältigungsstrategien in die neuen Rollen hineinwachsen zu können.

Hier kommen meine Tipps, wie du in 5 Schritten zu einer größeren Rollenklarheit gelangen kannst und die ersten Unsicherheiten in deiner neuen Rolle als Chefin und Praxisinhaberin gut meisterst.

Viel Freude beim Ausprobieren.

In 5 Schritten zu größerer Rollenklarheit als Praxisinhaberin

1. Was verstehen wir unter Rollen?

Rollen, das sind die Summe aller Erwartungen, eigene wie fremde, an eine bestimmte soziale Position in Bezug auf Denken, Fühlen (innere Haltung) Verhalten und Beziehungsgestaltung.

Als angestellte Therapeutin, die seit einigen Jahren in der gleichen Institution arbeitet kennst du die Erwartungen deiner Vorgesetzten und Klienten an dich. Solange sich deine Rolle nicht ändert, kannst du dir sicher sein, dass sich vermutlich auch die Erwartungen wenig verändern.

Kommt es zu Veränderungen im System: Veränderung in der Aufbauorganisation (neue Leitungsebenen/ Funktionen werden neu besetzt) oder zu Veränderung deiner Rolle (neue Verantwortungsbereiche/ Weisungsbefugnisse) kommt es auch zu veränderten Erwartungen an dich als Person durch die Veränderungen der Rolle.

2. Klarheit über die neuen Rollen und die damit verbundenen Erwartungen erlangen

Wenn du dich nun aus deiner Rolle der angestellte Therapeutin in die Rolle der Praxisinhaberin und Chefin entwickelst, kommen da ganz neue Anforderungen und Erwartungen auf dich zu: durch dein Umfeld (privat wie beruflich) und durch dich.

Welche Erwartungen fallen dir ein, die an diese neuen Rollen geknüpft sind?

Welche Erwartungen hat dein privates Umfeld? Was denkst du hat dein berufliches Umfeld an Erwartungen an dich? Und welche Idee hast du, wie du als Praxisinhaberin oder Chefin sein, auftreten, agieren und führen „muss“?

An dieser Stelle tauchen im 1:1 Coaching, wenn sich meine Kundinnen mit ihrer Rolle auseinandersetzen, häufig die ersten AHA – Erlebnisse auf. Sie bemerken, dass sie

  • einen (zu) hohen Anspruch an sich haben
  • meinen, das Umfeld schaue kritisch auf ihre Arbeit
  • dem eigenen Idealbild nicht genügen können
  • trauern, da ihr Bild einer Praxisinhaberin, das sie vor der Gründung hatten, nicht mehr viel mit der Realität zu tun hat
  • sich bisher keine Gedanken über die Veränderung der Erwartungen durch die neuen Rollen gemacht haben

3. Verschaffe dir einen realistischen Überblick

Du hast dir nun die Erwartungen (die eigenen und die deines Umfeldes) aufgelistet und so einen guten Überblick.

Jetzt kannst du mal ganz realistisch abgleichen, welche Erwartungen du bereits erfüllst und welche noch nicht oder schon ein wenig.

Eine Erwartung könnte sein, dass deine Angestellten sich auf dich verlassen können und du als Chefin ausreichend Zeit für Rückfragen hast.

Eine weitere Erwartung an dich als Chefin könnte sein, dass deine Mitarbeitenden sich gut strukturierte Teamsitzungen wünschen mit klaren Ergebnissen und einem pünktlichen Ende.

Du selber hast die Erwartung, dass du als Chefin gerne pünktlich ins Wochenende möchtest.

Jetzt kannst du mithilfe der Skalierungsfrage (Auf einer Skala von 1 bis 10, wie gut schätzt du, dass du dass du diese Erwartung momentan erfüllst? 1 = Erwartung wird nicht erfüllt/ 10 = wird voll erfüllt) die einzelnen Kriterien bewerten und erhältst so einen guten Überblick über Erfüllung der Erwartungen

4. Mach dir bewusst, was dir schlaflose Nächste bereitet.

Wenn du deine Erwartungen und die möglichen Erwartungen deines Umfelds aufgelistet und skaliert hast, wird dir vermutlich auffallen, dass (leider) nicht alle Erwartungen voll erfüllt werden, oder?

Jetzt ist es an der Zeit die Themen herauszufiltern, die für Magenschmerzen und unruhige Nächte sorgen.

  • Gibt es thematisch Schwerpunkte?
  • Welche Idee hast du, was die noch nicht erfüllten Erwartungen miteinander gemeinsam haben?
  • Kann es sein, dass du dich vor manchen Themen aus Unsicherheit noch „drückst“?
  • Was kann der erste Schritt sein um diese Themen in Richtung 10 zu entwickeln?
  • Wenn du dir die Erwartungen anschaust, die du zwischen 7 und 10 skaliert hast: Was ist da anders? Wie hast du das geschafft?

5. Es ist ok sich als Chefin und Praxisinhaberin Unterstützung zu suchen

Viele Chefinnen und Praxisinhaberinnen verbinden mit der Idee Unterstützung anzunehmen leider oft eine Schwäche.

Ich stelle mir und ihnen dann gerne die Frage:

Wann und wo hast du gelernt Chefin/ Praxisinhaberin zu sein?

Vermutlich nicht in der Ausbildung oder dem Studium. Mit deiner neuen Rolle kommen nicht nur neue Erwartungen an deine Person auf dich zu, sondern du brauchst eine Vielzahl neuer Kompetenzen und darfst dich in neue Aufgaben rein arbeiten.

Sich da ausreichend Unterstützung zu suchen ist daher eine gute Möglichkeit sich selber zu stärken und vor Überforderung zu schützen und Kräfte zu schonen.

Frage dich also auch gerne:

  • Wie kannst du in deine Rolle als Chefin und Praxisinhaberin wachsen und in deinem Tempo lernen?
  • Wer kann dich in dieser Phase gut unterstützen? (Familie/ Freunde/ Coaches/…)?
  • Was sind deine Ressourcen?
  • Wie hast du es bis hierher geschafft?

Für weitere Tipps für deinen Start als Praxisinhaberin empfehle ich dir auch meinen Blogartikel 10-1-tipps-fuer-deinen-start-als-praxisinhaberin.

Ich wünsche dir auf deinem Weg Freude bei der Entdeckung und Entwicklung deiner Rolle als Praxisinhaberin und Chefin.

Deine Isabel

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„Ich bin jetzt Chefin – und nun?“

Du hast Lust, deine Rolle als Chefin und Praxisinhaberin noch genauer zu betrachten? Teamführung und Praxisorganisation sind ebenfalls Themen, die dich interessieren und die du in deiner neuen Rolle als Chefin und Praxisinhaberin erlernen möchtest?

Dann schau doch mal, ob mein Kurs, bestehend aus 3 Modulen, etwas für dich ist:

Workshop „Ich bin jetzt Chefin – und nun?“

Modul 1 „Ich als Chefin“ Rollenklarheit (Start: 05. September)

Modul 2: „Teamführung“ (Start 24. Oktober)

Modul 3: „Praxisorganisation“ (Start 28. November)

(Die Module sind thematisch in sich geschlossen und können einzeln gebucht werden.)

Schreib mir gerne und wir lernen uns bei einem ersten unverbindlichen Gespräch kennen.

Ich freue mich auf dich.

Alles Liebe, Isabel.

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Teamtage 2025: Die Planung für das kommende Jahr ist in vollem Gange, daher nicht zu lange warten 🙂

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