30. November 2022

Dankbarkeit.

Weihnachten – häufig die Zeit schlechthin, in der wir uns daran erinnern auch mal wieder danke zu sagen, zum Beispiel dem eigenen Team.

Danke, an Weihnachten und in Todesanzeigen. Das sind die Zeiten, zu denen mir besonders auffällt, wie sehr das DANKE und die Erinnerung an gute Zeiten in den Mittelpunkt gerückt werden. Aber ist das nicht ein bisschen wenig?

Todessanzeigen haben mich schon immer gerührt. Ich kann mich daran erinnern, dass ich in meiner Jugendzeit fasziniert die Texte aufgesogen habe, beeindruckt von den emotionalen Worten, meist den einzigen sentimentalen Zeilen einer Tageszeitung. Später mischte sich der Gedanke dazu: Und wusste das der Mensch, dem da gedankt wurde, auch zu Lebzeiten wie wichtig und geachtet er war? All die gut gemeinten Worte und die darin enthaltende Wertschätzung für den Verstorbenen? Sind Traueranzeigen die Möglichkeit für Hinterbliebene etwas nachzuholen, was zu Lebzeiten verpasst wurde oder woran gespart wurde? In der Familie, im Freundeskreis, aber auch in Unternehmen?

Wie oft sagst du deinem Team DANKE?

DANKE kostet wenige Worte. Kaum Zeit.

DANKE bewirkt, dass sich dein Gegenüber gesehen fühlt. DANKE gibt ein gutes Gefühl. Bindet Menschen und gibt das Gefühl wichtig, geachtet, wertgeschätzt zu sein.

DANKBARKEIT ist eine Haltung.

DANKBARKEIT ist ein WERT.

Wie lebst du diese Haltung in Verbindung mit deinem Team?

Wie zeigst du z.B. dein Danke an Weihnachten?

“Die 5 Sprachen der Mitarbeitermotivation”

“Warum ist es am Arbeitsplatz so ungeheuer wichtig, dass man sich anerkannt fühlt? Weil jeder von uns die Gewissheit haben will, dass das, was er tut, auch eine Bedeutung hat. Wer nicht das Gefühl hat, von Vorgesetzten oder Kollegen wertgeschätzt zu werden, wird sich bald wie eine Maschine oder ein Gebrauchsgut vorkommen. Wenn niemand bemerkt, wie sehr ein Mitarbeiter sich für das Unternehmen einsetzt, schwindet dessen Motivation mit der Zeit” (Gary Chapmann)

Ich bin vor einiger Zeit in Vorbereitung auf ein Seminar zum Thema Teamentwicklung auf ein tolles Buch gestoßen, dass ich dir gerne vorstellen möchte. “Die 5 Sprachen der Mitarbeitermotivation” von Dr. Gary Chapmann (unbezahlte Werbung)

In diesem Buch behandelt Chapmann das Thema Motivation unter dem Aspekt, was den Mitarbeiter wirklich motiviert. Er unterteilt die Faktoren, die aus seiner Sicht zu einer besseren Motivation der Mitarbeiter*innen führen, in die Bereiche: Lob und Anerkennung/ Geschenke/ sich Zeit nehmen/ Hilfsbereitschaft/ Körperkontakt. Wertschätzung, die den Teammitgliedern durch diese “Sprachen” zuteil wird, motivieren sie. Besonders interessant: nicht Jede*r ist über die gleiche Sprache zu motivieren. Es gilt also herauszufinden, welches Teammitglied über welche Sprache am besten zu erreichen ist, denn im Umkehrschluss bedeutet es, dass gut gemeinte Geschenke oder Zeit nicht zu einer Motivation führen, wenn das Teammitglied am besten über Lob und Anerkennung zu motivieren ist.

Das Buch beinhaltet wunderbare Fragen zur Selbstreflexion, Anleitungen für die Praxis und interessante Erkenntnisse.

“Der wichtigste Einflussfaktor auf die Zufriedenheit im Beruf ist nicht die Bezahlung, sondern die Anerkennung und Wertschätzung, die der Betreffende am Arbeitsplatz erfährt.”

(Gary Chapmann)

 

Die verschiedenen Sprachen lassen sich nicht alle gleich gut auf das Schenken zu Weihnachten übertragen, dennoch lohnt es sich die Sprachen zu betrachten. Ich stelle dir, aus meiner Sicht, einige interessante Merkmale der jeweiligen Sprache vor und im Anschluss einige Ideen für die Anwendung z.B. zu Weihnachten.

1.Sprache der Wertschätzung: Lob und Anerkennung.

  • vermittle durch Worte eine positive Botschaft
  • um effektiv zu motivieren und wertzuschätzen sollten deine Äußerungen konkret sein
  • Wertschätzung von Charaktereigenschaften und nicht (ausschließlich) für Leistungen
  • Rahmen: im 4 Augengespräch oder in der Gruppe, geschrieben oder gesprochen (ein sehr sensibler Bereich! Du solltest dir vorab darüber im Klaren sein, wie die Anerkennung bei der Person am besten ankommt, sonst wird das gut gemeinte Lob vor den Augen aller im Team nicht zur Wertschätzung, sondern zur peinlichen Tortur für den Einzelnen)

2.Sprache der Wertschätzung: sich Zeit nehmen.

  • schenke deine ungeteilte Aufmerksamkeit
  • schaffe als Führungskraft einen geschützten Rahmen für ein Gespräch, in dem über Erfolge, Ideen und Frustration gesprochen werden darf
  • Empathisches Zuhören: höre zu und v.a. nimm auch die Emotionen wahr und schätze sie wert, versuche dein Teammitglied wirklich zu verstehen
  • Rahmen: Mittagessen, Spaziergang in der Mittagspause, gelegentliche Anrufe, nach Feierabend zusammen ausgehen

3.Sprache der Wertschätzung: Hilfsbereitschaft.

  • zeige, dass die Teammitglieder auf deine Hilfe zählen können.
  • erfrage, ob sie Hilfe möchten
  • Hilfsbereitschaft sollte freiwillig sein
  • “Kann ich etwas für dich tun, das dir die Arbeit erleichtern würde?”

4.Sprache der Wertschätzung: Geschenke.

  • sollten weder auf den letzten Drücker eingekauft werden, noch gedankenlos sein
  • eine Liste mit Informationen über die Mitarbeiter*innen helfen Geschenke zielgerichtet und wertschätzend zu besorgen (Lieblingsrestaurant/ Lieblingsmusiker/ bevorzugte Events/ Hobbys/….)

5.Sprache der Wertschätzung: Körperkontakt.

  • aufgrund der Vielschichtigkeit und des sensiblen Themas nur einige Beispiele für möglichen wertschätzenden Körperkontakt:
  • high five, auf Schulter und Rücken klopfen, Umarmen 
  • hier gilt wieder besonders: nicht Jede*r ist über die gleiche Sprache motivierbar

Die 5 Sprachen der Dankbarkeit zu Weihnachten

 

  1. Lob und Anerkennung: Schreibe wertschätzende, persönliche Karten mit Botschaften, die nicht nur formell das DANKE formulieren, sondern auch gleichzeitig motivieren, indem sich deine Mitarbeiter*innen wertgeschätzt und gesehen fühlen. Vielleicht gibt es Teammitglieder, für die diese Karte mit deinen wohlgewählten Worten, deutlich mehr Gewichtung, Freude und Motivation schenken, als das physische Präsent.
  2. Sich Zeit nehmen: bewusst vor der Weihnachtszeit in den Austausch kommen, das Jahr gemeinsam Revue passieren lassen. Deinen Mitarbeiter sehen, ihm aktiv zuhören. Ich persönlich finde diese Gespräche nicht nur für Mitarbeiter*innen motivierend, sondern sie können ggf. der Führungskraft schon einen Eindruck gewähren, wo sich das Teammitglied gerade gedanklich befindet: sitzt es noch motiviert im Boot? Gibt es Sorgen des Teammitglieds, die von dir als Führungskraft beachtet werden dürfen und ggf. dazu führen, dass Veränderungsprozesse anstoßen werden sollten? Sich Zeit nehmen, kann aber auch das Weihnachtsessen oder eine ähnliche Aktion sein, zu dem ggf. auch Führungskräfte und Geschäftsführungen dazu treffen, die sich bewusst Zeit nehmen für ihre Teams.
  3. Hilfsbereitschaft: Erfrage, wenn du es nicht eh in deinen Mitarbeitergesprächen tust, wo dein Team und jede*r Einzelne deine Unterstützung braucht. Das kann ganz konkret in deinem Unternehmen sein, aber auch außerhalb, wo das Team von deinem Netzwerk als Führungskraft profitieren darf (Kontakte/ Ideen/ Links…es können ganz niederschwellige Angebote sein. Für einen Mitarbeiter, der besonders mit dieser Sprache motivierbar ist, ist aber deine Hilfestellung vielleicht der wichtigste Teil deines Weihnachtsgeschenks.) Arbeitsplatz am Feierabend für den Kollegen aufräumen, vorarbeiten, wenn man selber eher frei hat.
  4. Geschenke: Die oben erwähnte Liste von Vorlieben deiner Teammitglieder, die individuell auf dein Unternehmen zu übertragen und bei deinen Mitarbeiter*innen zu erfragen ist, macht das Suchen von Geschenken vor Weihnachten einfacher und das Gefühl, das Richtige zu besorgen erspart zusätzlich ein Fischen im Trüben.
  5. Körperkontakt: halte es an Weihnachten so, wie an den übrigen Tagen. Authentisch. Für dich UND dein Gegenüber stimmig.

 

Ich wünsche dir und deinem Team eine dankbare, besinnliche Adventszeit.

Eine DANKBARKEIT, die über die Weihnachtszeit hinaus ragt.

Eine DANKBARKEIT, die zu einer Haltung im Alltag wird.

 

DANKE, dass du meinen Artikel gelesen hast.

DANKE für deine bisherigen Ideen, Anregungen und Rückmeldungen, ich habe mich über jede einzelne Nachricht sehr gefreut.

Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

Möchtest du deinem Team auf eine nachhaltige und persönliche Art DANKE sagen?

Schau dich gerne auf meiner Website um, ich biete bis zum 24. Dezember wöchentlich neue Weihnachtsspezials an, diese sind limitiert in Dauer und Menge. „Workshops“

Möchtest du mehr über Mitarbeitermotivation in deinem Unternehmen erfahren? Ich berate dich gerne zu diesem Thema und den Möglichkeiten deiner individuellen internen Personalentwicklung.

Gerne berate ich dich dazu und begleite dein Team Schritt für Schritt. Ich freue mich über ein persönliches Gespräch mit dir. Schreib mir gerne: arensressource@gmail.com 

 

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