QM und Coaching

31.01.2024

Teil 4 meiner Facharbeit die ich im Rahmen meiner Zertifizierung “Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement” INeKO Institut der Universität zu Köln gefertigt habe. Hier geht es zum Beginn der Facharbeit: Teil 1 

Meine Herausforderungen

Es gibt nun einen Spagat zu gestalten zwischen meiner Rolle als Expertin/ Beraterin und der neuen Rolle als Coach. Diese intensive Auseinandersetzung mit mir, den neuen Erfahrungen und dem neu Gelernten, sowie die Entwicklung meiner Coachees eröffneten mir ganz neue Blickwinkel.

Die Coachingeinheiten fühlten sich oft sehr stimmig an. Diese Stimmigkeit resultierte daraus, dass meine Coachees von Themen berichteten, die mir aus der eigenen Praxis sehr bekannt waren. Was sich auf der einen Seite stimmig anfühlte, wurde auf der anderen Seite zu einer Herausforderung, auf die ich im Folgenden weiter eingehen werde.

Im Verlauf der Coachingausbildung traten Fragen auf, ob ein bisheriges Problem z.B. im Bereich Zeitmanagement unbedingt immer mit Zeitmanagementmethoden zu beheben ist. Auch hier durfte ich erkennen, dass meine Rolle als Beraterin da bisher sehr eingeschränkt und zu oberflächlich war.

Dreht es sich immer und ausschließlich um das Thema “Zeitmanagement”, wenn jemand seine Sachen nicht rechtzeitig erledigt?

Nein!

Und daher war es wichtig meine Angebote stark zu verändern, indem ich die Coachingmethoden nun integriere. Ich merke, dass es nicht einfach ist, denn das Berater-Gen hat mich schon sehr eingenommen.

Änderungen: Es gibt viele Vorannahmen, die entstehen, sobald ich ein Thema höre, Ideen tauchen auf und Lösungen, meine eigenen, wollen geäußert werden. In diesen Momenten darf ich an meine Haltung der Bescheidenheit denken und die Coachee darin begleiten, ihre Lösungen zu finden. Denn nur sie sind passend für ihr Problem. (siehe Teil 2) 

Der Spezialistenstatus lässt oft wenig Raum für Bescheidenheit und Zeit für die eigenen Lösungswege der Coachees. Die Haltung der Bescheidenheit einzunehmen und damit meiner Coachee die Möglichkeit der eigenen Veränderung der Wirklichkeit zu geben, war ein AHA-Erlebnis und neben der Coachingmethoden und inneren Prozessen während der Ausbildung wohl der markanteste Punkt.

Es hat mich fasziniert, wie meine Coachees durch das Coaching und die Veränderung ihrer Wirklichkeitskonstruktion sich nun auch QM-Themen zuwendeten. Diese konnten sie dann aktiv durch meine Begleitung als Coach bearbeiten. Bisher war ich mir sicher, dass ich diese Themen als Beraterin/ Expertin werde begleiten müssen.

Zu sehen, wie auch im Bereich des QMs die Lösung durch die Coachees innerhalb eines Coachings selber erarbeitet werden kann, hat mich tief bewegt.

Meine Coachees beschäftigten sich während der Coachingeinheiten mit eigenen zunächst sehr persönlichen Themen und fanden im Verlauf den Weg zu QM Themen. Schritt für Schritt erarbeiteten sie sich dann die Bausteine des QMs, die sie für notwendig erachteten und leiteten dadurch hoch motiviert Veränderungen für ihre Unternehmen ein.

Zeitmanagement, als ein Beispiel aus dem Bereich des Qualitätsmanagements, kann ich also mit Methoden versuchen zu verändern, indem ich diese an meine Kundinnen weitergebe, ich kann aber auch und da wird es dann deutlich nachhaltiger und emotionaler, in einem Coaching Ressourcen erarbeiten. Spannend ist auch das Überprüfen der Funktion, die scheinbare Blockaden für uns haben. Oder: Wie genau soll denn die Lösung aussehen und sich anfühlen?

Änderung: Erkennst du, wie anders die Vorgehensweise ist, alleine an diesem einfachen Beispiel?  

Neuausrichtung Coaching und Beratung im QM

Alberto hat mich Dank seines “herausfordernden Verhaltens” aufmerksam werden lassen, dafür, dass ich noch andere Kompetenzen weiter entwickeln darf. Ich habe versucht zu argumentieren, warum Alberto Methoden und meine Lösungsangebote anwenden und für sich nutzen könnte. Rückblickend steckte ich sehr in meiner Beraterinnenrolle fest, die nicht die angemessene Bescheidenheit und Offenheit für andere/seine Wirklichkeitskonstruktionen zuließ. Ich argumentierte für “mein QM” und gegen den Veränderungsfrust Albertos. Heute würde ich mit anderem Handwerkszeug den Kontakt gestalten und die Wirklichkeitskonstruktion von zukünftigen Albertos verstehen und begleiten wollen.

Für mich haben die Coachings der Führungskräfte ganz viel Klarheit und einen großen Schritt auf der Erkenntnistreppe ergeben.

Ich habe verstanden, dass es auch in der Auseinandersetzung mit dem QM ein klares Bedürfnis der Coachee braucht, um nachhaltige Veränderungen zu schaffen. Mit der Haltung der Bescheidenheit schaffe ich es, dass meine Kundinnen ihre Arbeitssituation als Expertinnen ihres Lebens betrachten und ihre eigenen Lösungen entwickeln. Wie mir meine Coachings gezeigt haben, gibt es dann automatisch auch eine Bereitschaft/ Offenheit sich mit Themen wie Qualitätsmanagement auseinander zu setzen.

Es wird Situationen geben, da werde ich als Beraterin gebucht und es wird meine Expertise gewünscht. Und es wird Momente geben, da dürfen sich die KlientInnen erst einmal selber einen Überblick darüber verschaffen, was sie benötigen:

Fachwissen, Beratung oder eine Coach die sie begleitet, den eigenen Lösungsweg zu finden.

Mein Start in die Zusammenarbeit wird zukünftig das Coaching sein.

Meine Grundidee war schon immer der Aufbau eines nachhaltigen QMs. Um diese Nachhaltigkeit wirklich zu erlangen, braucht es aus meiner Sicht eine emotionale Entscheidung aufgrund eines tiefgreifenden Anliegens meiner Coachees: für ein Coaching, für eine Zusammenarbeit.

QM kann viel nachhaltiger gelingen, wenn sich die zuständigen Leitungen und Teams ihr Anliegen zunächst aus einem Bedürfnis der Veränderung selber erarbeiten.

Ich muss in diesem Fall nicht die Expertin für ihre Veränderungsthemen sein und sie von der Sinnhaftigkeit des QMs überzeugen. Ich darf Schritt für Schritt begleiten und mich auf die Wirklichkeitskonstruktion meiner Coachees einlassen.

(…)

Mich macht es sehr glücklich, dass ich die Einzelcoachings nun als einen weiteren wichtigen Baustein in meiner Selbständigkeit anbieten zu kann.

Die Bausteine aus dem QM sind eben nur Bausteine, die tolles bewirken. Zuvor braucht es allerdings Offenheit und emotionale Bereitschaft – eine Basis, die den Weg bereitet für die weiteren Veränderungen meiner Kundinnen und deren Unternehmen.

Plötzlich trat durch meine Erfahrung in meinen Coachings die Erkenntnis auf, dass es über den Weg des Coachings mit einem Mal einen leicht zugänglichen Weg zum Qualitätsmanagement gab. Mich erstaunte und erfreute es, mit welch einer Freude und Neugierde sich meine Coachees mit QM-Themen befassten und diese motiviert in die Umsetzung brachten. Durch Rückmeldungen nach den Coachings habe ich erfahren, wie hilfreich meine Coachees die Coachings empfunden haben. Sie konnten die selber entwickelten Schritte in ihren Unternehmen umsetzen und haben sich tiefer gehend mit dem QM auseinander gesetzt. (…)

Ende.

Vielen Dank fürs Lesen. Lass mir gerne deine Fragen oder Gedanken da.

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08. März 2023 – Weltfrauentag

Raus aus dem Beamtenmäntelchen, rein in mein Herzensbusiness –von Geraldine Lescow

Der Wandel könnte wohl kaum größer sein: Aus der absoluten Sicherheit des Beamtentums (quasi unkündbar und finanziell abgesichert) rein in die Selbstständigkeit.

Als Kind und Jugendliche wollte ich Kinderkrankenschwester werden, ich wollte anderen helfen und war laut Erzählungen schon immer sehr fürsorglich wenn jemand krank war. Meine Ressource ist meine Ruhe und meine Empathie. Auch als Lehrerin zwei sehr wertvolle Eigenschaften, doch mein innerster Wunsch anderen zu helfen, sie wirklich zu unterstützen auf ihrem Weg wurde nur sehr gering erfüllt. Zu eng sind die Fesseln des Beamtentums, zu strikt die Vorgaben, zu voll die Lehrpläne, zu kurz die Pausen für Gespräche mit den SchülerInnen.

Nach meinem zweiten Kaiserschnitt im Jahr 2020

merkte ich, dass die beiden Geburtserlebnisse mehr Aufmerksamkeit brauchen, mehr Raum und Zeit für Heilung, also begab ich mich auf eine lange und spannende Reise: Ich entdeckte den Yoga und das Meditieren für mich, wurde Vegetarierin und stieß in einem Podcast auf den Ayurveda. Meine Neugierde war geweckt. Vieles ergab plötzlich Sinn, was ich schon vorher gespürt hatte und ich tauchte tief ein, buchte ein erstes Seminar und dann stand fest: Ich will mehr! Ich möchte dieses wundervolle Wissen vom Leben mit meinen eigenen Erfahrungen von meinem Leben und den Geburten meiner Söhne vereinen.

Ich möchte Frauen dazu ermutigen und sie unterstützen ihren Zyklus voll zu leben, sich auf eine wundervolle Geburt einzustimmen und
ihnen bei der Heilung der Geburtserlebnisse kraftvoll zur Seite stehen.

 

 

Und so kam eines zum anderen, ich begann meine Ausbildung zum Ayurveda Frauen-Gesundheitscoach und traf die Entscheidung aus dem Beamtentum auszusteigen und mich selbstständig zu machen.
Dass ich diesen großen Schritt wirklich gegangen bin habe ich natürlich auch der Unterstützung und dem Zuspruch meines sozialen Umfelds zu verdanken, allen voran meinem Mann, der natürlich bei der Kinderbetreuung mehr übernehmen und auch am Wochenende wenn ich zum Seminar gereist war das Ruder alleine in die Hand nehmen musste. Wenn ich von meinem Vorhaben erzählte kamen immer wieder Äußerungen „Das passt zu dir“,

„Das ist so ein tolles Projekt und wird so dringend gebraucht“.

 

Genau das ist meine Motivation: Es wird so dringend gebraucht! Wir Frauen brauchen Unterstützung für unseren Zyklus, für eine Schwangerschaft, für die Geburt, für das Wochenbett und für die Verarbeitung von Geburtserlebnissen, aber nicht in Form von Tabletten sondern in Form von Zuneigung, ehrlichem Zuhören, liebevollen Massagen, nährenden Speisen, heilenden Gesprächen und einer tiefen Verbindung zu unserem weiblichen Wissen.

Diese Verbindung zu unserem eigenen Körperwissen haben wir oft im Laufe der Jahre verlernt und diese gilt es wieder wach zu rütteln.

Der Lehrerberuf ist ein toller, ein wichtiger und die Arbeit mit den SchülerInnen hat mir vom ersten bis zum letzten Tag Freude bereitet, doch wenn der Mantel zu eng wird, dann brauchen wir einen neuen. Mein neuer Mantel wärmt von innen, er wärmt mein Herz und erfüllt mich komplett.

Wir Frauen sind so kraftvoll!

1.Wenn du einen Wunsch frei hättest hinsichtlich deiner Ressource, welcher wäre das?
Ruhe und Empathie sind nicht nur meine eigenen Ressourcen, ich habe auch ein großes Bedürfnis danach in meinem Umfeld auf diese Qualitäten zu stoßen. Der Alltag mit zwei kleinen Kindern ist oft trubelig und so ist Ruhe ein hohes Gut. Wir haben uns Anfang des Jahres einen alten Wohnwagen gekauft, den wir nun renovieren. Ich sehe mich im Sommer am Meer in diesem Wohnwagen sitzen, mein
Herzensbusiness führen und meine Jungs spielen mit meinem Mann im Sand.

2.Wie hat dich das Erkennen dieser Ressource und die Beschäftigung damit verändert?
Vielen fällt es leichter sich auf die negativen Eigenschaften zu konzentrieren, auf die Dinge die sie nicht können, auf Marotten, Ticks oder wie auch immer wir den dunklen Part bezeichnen wollen. Die eigenen Stärken mal in den Fokus zu nehmen hat nicht nur zur Folge, dass wir uns besser fühlen (welches Kind hat nicht lieber Lob als Tadel bekommen?!), sondern bekräftigt uns diese weiter auszubauen. Wenn ich mir meinen eigenen Ressourcen bewusst bin, dann können auch andere davon profitieren.
Das Wissen um meine Ressourcen – Ruhe und Empathie – gibt mir Zuversicht, dass ich richtig für meine Berufung bin, genau das braucht es, wenn eine Schwangere im Gedankenkarussell gefangen ist, wenn eine Mama die Geburtserlebnisse verarbeiten möchte, wenn PMS und Menstruationsbeschwerden den Alltag einer Frau bestimmen.

3.Welchen Tipp hast du für die Leser*innen (hinsichtlich ihrer vielleicht noch versteckten Ressourcen)?

Triff nur noch Herzensentscheidungen!!!

Das habe ich mir vor einigen Jahren zur obersten Priorität gemacht, nachdem einige Kopfentscheidungen gefallen waren und mein Herz danach ganz schön schwer war. Bei meinem Entscheidungsprozess hat es mir auch unglaublich geholfen mir mein zukünftiges Ich in 20 Jahren vorzustellen und es zu fragen, ob ich mich besser nicht selbstständig gemacht hätte? Wenn du vor einer Entscheidung stehst, dann frage dich, ob du es in ein paar Jahren nicht bereuen würdest. Meine Antworten kamen so klar, dass ich meinen Kopf gar nicht mehr fragen musste.

Kontaktdaten:
Geraldine Lescow, Bremen
Ayurveda für Frauengesundheit
www.geraldinelescow.de
Instagram: geraldine_lescow
Fotos: Vera Döpcke
https://www.veradoepcke.de

 

Vielen Dank, liebe Geraldine, für deine Geschichte. Ich wünsche dir von Herzen, dass du viele Frauen und Familien auf ihrem Weg begleiten kannst.

Isabel

1. März 2023

Gedanken zur WERTschätzung

 

Worauf blicke ich wenn ich dir das erste Mal begegne?

Gelingt es mir unvoreingenommen deinen Wert zu schätzen, ungeachtet meiner Fantasie, die mir ein Bild von dir vorgaukeln?

Viele deiner Eigenschaften bleiben mir vielleicht immer verborgen. Kann ich auch diese wertschätzen ohne sie ergründen zu müssen?

Deinen WERT schätzen.

Deine Erfahrungen, dein Mensch-sein, dein Dasein.

Ganz leicht gelingt es mir Jemanden wertzuschätzen, der mit meinen Werten und Erfahrungen, meinen Meinungen und meinem Tun eine große Schnittmenge an den Tag legt.

Aber was genau weiß ich über die schreienden Eltern im Supermarkt, den Anzugtypen, der mich anrempelt, den SUV – Fahrer auf zwei Parkplätzen, die schweigende Freundin, den jammernden Bekannten?

Ich sehe Momentanaufnahmen, die mir eine Wertschätzung für dich erschweren. Die mich urteilen und bewerten lassen. Ich sehe die Differenzen und die scheinbare Kluft zwischen dir und mir und ersetze die Wertschätzung durch Urteile und Annahmen.

Wenn du es mir leicht machst und ich mich in dir wiedererkenne kannst du dir meiner Wertschätzung sicher sein.

Ich schätze was in meiner Wirklichkeit stimmig erscheint.

Was in meiner Welt einen Wert hat. Was auf viel Resonanz in meiner Innenwelt trifft. Ich konstruiere mir (m)eine Wirklichkeit – genau wie du. Nach der ich einschätze was Wert hat und was weniger.

Wie schön wäre es frei von trennenden BeWERTungen zu sein und liebevoll WERTschätzung zu leben.

Was würde geschehen, wenn ich auch die Werte und Erfahrungen des Fremden schätzen lernte?

Wenn wir von Fremden und Andersdenkenden mit unsere Erfahrungen, unserem Denken, unserem Sein angenommen und gewertschätzt würden?

Wenn nicht das Anders als ausgrenzend erlebt wird, sondern als ergänzend und bereichernd?

 

WERTschätzung

für große und kleine Menschen.

für mich selber und für mein Gegenüber.

für besondere Lebenswegen.

für Visionen, für die, die sich erfüllen und jene, die verabschiedet werden müssen.

für Begabungen und Talente.

für Höhen und Tiefen.

für das was eint und das was unterscheidet.

 

 

Ich möchte dich und mich wert – schätzen lernen.

In unserer Unterschiedlichkeit.

In unserer Begegnung, die uns zeigt, dass wir verschiedene Lebensgestaltungen und

Erfahrungen hinter und vor uns haben.

 

 

Und ich bin mir sicher, dass dann aus Begegnungen im Privaten und Beruflichen NEUES entsteht.

Inspiration. Lernen. Rücksicht.

 

Ich möchte wachsam sein, wenn ich spüre, dass eine Wertschätzung nicht möglich ist. Ich möchte mich fragen, was ich gerade lernen darf. Warum es mir schwer fällt, dich mit deinem Sein wertzuschätzen.

 

Wertschätzung im Team ist auf vielfältige Weise möglich. Wenn du dich mit deinem Team oder im 1:1 Coaching mit Wertschätzung, den positiven Folgeerscheinungen und Teamentwicklung auseinandersetzen möchtest, schreib mir gerne eine Nachricht für ein erstes kostenloses Informationsgespräch. mail@arensressource.de

 

Schritt für Schritt begleite ich dich und dein Team durch alle relevanten Veränderungsprozesse. 

 

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Blog-Aussicht 08. März 2023: Gastbeitrag von Geraldine Lescow – Ayurveda Frauencoach

 

Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

22. Februar 2023

Mit einem wirkungsvollen Veränderungsprozess weniger Stress im Praxisalltag.

Patientenflut. Zeitdruck. Berichte schreiben. Qualitätsansprüche. Unklare Abläufe und Strukturen. Umgang mit Kritik. Fehlende Pausen. All das und noch viel mehr führt zu Stress im Praxisalltag. Heute erfährst du wie du den Veränderungsprozess für einen ent-stressten Arbeitsalltag ganz einfach mit deinem Team umsetzt. 

Das ist nichts Neues: Stress im Praxisalltag bei Logopäden, Physio- und Ergotherapeut*innen führt auf Dauer zu Unwohlsein, Leistungseinbruch und Krankheit.

In meinem Artikel über Pausengestaltung Zeitmanagement – “Ich mache jetzt Pause.” – “Kannst du noch mal eben….?” habe ich bereits auf einen wichtigen Bereich hingewiesen. Pausen sollten ungestört gestaltet werden, damit sie wirklich der Regeneration dienen können.

 

In meinen 1:1 Coachings der letzten Wochen ist mir mal wieder die Aktualität dieses Themas aufgefallen. Wir, die im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten, tun unseren Klient*innen etwas Gutes durch Zeit, Therapie, Zuhören, Annahme, gute Tipps und Ratschläge zur Selbstfürsorge. Setzt du als Therapeut*in diese wohltuenden und stärkenden Methoden auch in deinem Alltag ein?

Meine 5 Empfehlungen für dich und dein Team – für weniger Stress im Praxisalltag:

  • Nehmt euch als Team Zeit und sammelt eure Stressauslöser im Praxisalltag. Schon die gemeinsame Auseinandersetzung und die Wertschätzung des Themas ist eine Wohltat und ein erster Schritt in die Veränderung.
  • Sortiert die Stressauslöser nach Schwerpunkten.
  • Entwickelt Veränderungsmöglichkeiten für den größten Stressauslöser in der Praxis. Habt dabei einen Fokus auf kleine Schritte. Für genaue Zielsetzungen gerne nochmal in meinem Blog nachlesen: Kontinuierlich. Verändern. Im Team.
  • Nutzt den PDCA Zyklus: wenn ihr die neuen stressreduzierenden Maßnahmen erarbeitet und angewendet habt, überprüft im Verlauf ob es euren Teammitgliedern wirklich besser geht. Dafür helfen z.B. Skalierungsfragen (Auf einer Skala von 1 bis 10: wie gestresst/ fit/ wohl/…fühlst du dich heute?…)
  • Haltet bitte alles schriftlich fest. Die schriftliche und visualisierte Bearbeitung (Flipchartbögen im Teamraum) erinnern euch an den Prozess und halten die Gedanken für Veränderungen am Laufen.

Diese 5 Schritte sind natürlich auch für das Privatleben, für dich alleine oder auch in der Familie/ Partnerschaft anzuwenden.

 

“Wir müssen der Wandel sein, den wir in der Welt zu sehen wünschen.”

Mahatma Gandhi

 

 

Wenn du gerade ratlos bist, wie du deinen Alltag so gestalten kannst, dass du genügend Energie für Freizeit, Partner*in und Kinder hast und dich nicht nur nach Sofa und Chips sehnst, dann melde dich gerne und wir machen ein erstes Coachinggespräch aus. In einem ersten Coaching erarbeiten wir gemeinsam wie dein Veränderungsprozess im Bereich Stressreduktion im Praxisalltag konkret eingeleitet werden kann.

Schau gerne mal bei KiTa Fortbildungen | Fortbildungen | ProLog Shop vorbei, da biete ich dieses Jahr noch verschiedene Seminare (Online und Präsenz) an.

Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

Wenn du dich mit diesem Thema und vielen weiteren Themen rund um Gesundheit, Zufriedenheit und Bindung von Mitarbeiter*innen beschäftigen möchtest, melde dich gerne bei mir.

In 1:1 Coachings und Workshops biete ich dir und deinem Team den Rahmen für eine langfristige wohltuende Zusammenarbeit.

Ich halte den Fokus, wenn du an deinem Kerngeschäft arbeitest und erinnere dich an deine Ziele, wenn sie in deinem Alltag verblassen.

Schritt für Schritt begleite ich dich und dein Team. Ich freue mich über ein persönliches Gespräch mit dir. Schreib mir gerne: mail@arensressource.de

 

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Blog-Aussicht

01. März 2023: Dein Team: WERT – schätzen

Warum Klient*innen immer mehr wollen

01. Februar 2023

So kannst du die Zufriedenheit deiner Klient*innen erhöhen – Mit dem Einsatz des KANO-Modells

 

In meinem Blogartikel über Herrn Müller und seine sehr spezielle Terminanfrage Herr Müller kann nur donnerstags um 15:15 Uhr… bin ich auf die Folgen eingegangen, die eine aufwändige Wunscherfüllung für Herrn Müller, für dich und die Praxis nach sich ziehen kann.

Im Zentrum der Geschichte steht Herr Müller, der eine sehr genaue Vorstellung von seinem Terminwunsch für seine Therapieeinheiten hat.

 

Dein Team macht es möglich, dass Herr Müller donnerstags um 15:15 Uhr zur Therapie erscheinen kann. Folgen können sein:

Herr Müller ist zufrieden und erscheint pünktlich donnerstags um 15:15Uhr.

Herr Müller erscheint einige Male donnerstags um 15:15Uhr und möchte dann aber auf montags um 18Uhr wechseln. Vermutlich wird er die Erfüllung des neuen Terminwunsches erwarten und unzufrieden sein, wenn deine Praxis diesem Wunsch nicht nachkommt.

Ich bin mir sicher, dass wir alle diese oder ähnliche Situationen kennen. Eine gute Erklärung gibt da meiner Meinung nach das KANO-Modell. Aber zuvor:

Erinnere dich an dein Lieblingsrestaurant…

Beim ersten Mal: du warst erfreut über die Atmosphäre, die Freude, dass es zur Überbrückung der Wartezeit Oliven und Dips gab, das Essen war köstlich, die Getränke ebenfalls, Geschmack der dir in Erinnerung geblieben ist, als Absacker gab es aufs Haus ein Nationalgetränk des Gastgebers.

Bei den folgenden Besuchen: Du erwartest gleich gutes Essen und Getränke, eine ähnliche wohltuende Atmosphäre und insgeheim doch auch die Oliven und den Absacker, oder?

Was passiert, wenn der Geschmack gleich gut ist, aber die Oliven und der Absacker nicht aufs Haus gehen?

Bist du enttäuscht?

Und wenn Oliven und Absacker serviert werden? Bist du dann zufrieden oder einfach nicht-unzufrieden?

 

Nimm diesen Gedanken oder deine Erkenntnis mit,

wenn wir jetzt das KANO-Modell und Herrn Müller verstehen wollen…

 

Das KANO-Modell von Noriaki Kano – so schaffst du es die Zufriedenheit deiner Klient*innen zu erhöhen

Das KANO-Modell beschreibt die erwartbare Kundenzufriedenheit in Abhängigkeit von bestimmten Merkmalen. Diese Merkmale lassen sich in Basis-, Leistungs- und Begeisterungsmerkmale sortieren und haben viel Einfluss auf die Zufriedenheit deiner Kund*innen. Diese Merkmale für dein Unternehmen zu kennen, sollte dir am Herzen liegen, denn du hast damit großen Einfluss auf die Zufriedenheit und Bindung deiner Klient*innen.

Basismerkmale:

sind MUSS-Merkmale, die unerlässlich für deine Dienstleistung sind und stillschweigend von deinen Klient*innen erwartet werden.

Für Herrn Müller und seinen Therapiestart in einer Praxis können Basismerkmale folgende sein:

ein Therapieraum, ein*e ausgebildete*r Therapeut*in auf dem aktuellen Stand, entsprechendes Therapiematerial, eine Rezeptionskraft…schon bei der Auflistung der Merkmale wird deutlich, dass diese so selbstverständlich sind, dass diese nicht weiter benannt werden sollten. Wenn diese Basisanforderungen erfüllt sind, ist Herr Müller weder zufrieden noch unzufrieden. Sollten diese Basisanforderungen jedoch nicht erfüllt sein, kann die Praxis garantiert mit einem unzufriedenen Herrn Müller rechnen.

 

Leistungsmerkmale:

Hier kommt Herr Müller ins Spiel:

er weiß um sein Bedürfnis nach Wunscherfüllung: Termin bitte unbedingt Donnerstag um 15:15Uhr. Dieser Wunsch wird sehr deutlich von ihm gegenüber der Praxis formuliert. Die Erfüllung dieses Bedürfnisses hat eine direkte Wirkung auf die Zufriedenheit von Herrn Müller. Bei Erfüllung ist Herr Müller zufrieden, bei Nicht-Erfüllung entsprechend unzufrieden.

Da Herr Müller die Erfahrung gemacht hat, dass sein Wunsch erfüllt wird, wird er davon ausgehen, dass ein neuer Terminwunsch ebenfalls erfüllt wird.

Das Schaubild zeigt bereits, dass im Verlauf der Zeit aus Leistungsmerkmalen Basismerkmale werden. Somit ist Herr Müller nicht zufrieden, wenn deine Praxis montags um 18 Uhr ermöglicht, sondern nur nicht-unzufrieden.

Das ist ein schleichender Prozess und besondere Wunscherfüllungen/ großer Aufwand sollten gut abgewogen werden, wie die Folgen und der Nutzen für deine Praxis ist.

Führt der Aufwand wirklich zu zufriedenen Klient*innen oder zu im Verlauf zu einem Basismerkmal deiner Praxis, was bedeuten kann:

Deine Praxis macht für Herrn Müller jeden Termin möglich.

 

Begeisterungsmerkmale:

hierunter versteht man Merkmale, die Herr Müller nicht benennt oder erwartet. Treten diese Merkmale auf, ist Herr Müller positiv überrascht und zufrieden. Tritt dieses Merkmal (zunächst) nicht auf, so ist er nicht unzufrieden, da er von der Existenz eines solchen Merkmals nichts wusste. Begeisterungsmerkmale können im Praxiskontext z.B. Post zu Geburtstagen/ kleine Präsente zu Weihnachten/ Getränkeauswahl etc. Im besten Fall hebt sich die Praxis mit diesem Merkmal von anderen Praxen ab. (In Bereichen mit starker Konkurrenz ist besonders dieses Merkmal von Bedeutung um Kunden zu gewinnen und zu binden.)

Erinnere dich an dein Lieblingsrestaurant: Oliven, die dich beim ersten Mal (vor 15 Jahren) begeistert haben, erwartest du mittlerweile und hebt ein Restaurant kaum noch von der Konkurrenz ab.

Kundenwünsche kennen – Begeisterungsmerkmale  entwickeln – Zufriedenheit deiner Klient*innen erhöhen

 

Wie im Schaubild dargestellt hat ZEIT einen Einfluss auf die Merkmale und damit auf die Zufriedenheit der Klient*innen. Begeisterungsmerkmale werden im Verlauf zu Basismerkmalen. Klient*innen sind dann nicht mehr zufrieden/ begeistert, sondern nur nicht-unzufrieden. Es benötigt also regelmäßige Anpassungen der Begeisterungsmerkmale und das Wissen um Kundenwünsche.

Ist das Thema noch neu für dich und du hast keine Übersicht über Basis-, Leistungs- und Begeisterungsmerkmale innerhalb deines Unternehmens?

Dann schreib mir gerne und wir planen gemeinsam mit deinem Team einen Kurz-Workshop um die Kundenzufriedenheit in deinem Unternehmen zu steigern: passgenaue Begeisterungsmerkmale und deren kontinuierliche Anpassung. Kontakt- Zufriedenheit deiner Klient*innen erhöhen

Für erste Impulse melde dich gerne zu meinem 2. QM-Talk am 21. Februar an.

 

Kannst du die Unzufriedenheit von Herrn Müller verstehen, wenn sein Wunsch nach Therapie montags um 18 Uhr nicht erfüllt werden kann?

 

Schreib mir gerne unter diesem Blogartikel deine Erfahrungen und Erkenntnisse.

Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

Wenn du dich mit diesem Thema und vielen weiteren Themen rund um Gesundheit, Zufriedenheit und Bindung von Mitarbeiter*innen beschäftigen möchtest, melde dich gerne bei mir.

In 1:1 Coachings und Workshops biete ich dir und deinem Team den Rahmen für eine langfristige wohltuende Zusammenarbeit.

Ich halte den Fokus, wenn du an deinem Kerngeschäft arbeitest. Ich erinnere dich an deine Ziele, wenn sie in deinem Alltag verblassen.

Ich begleite dich und dein Team Schritt für Schritt. Ich freue mich über ein persönliches Gespräch mit dir. Schreib mir gerne: arensressource@gmail.com 

 

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Blog-Aussicht

08. Februar 2023: Kundenzufriedenheit – messen. kennen. Und dann?

Januar 2023

Vom Umgang mit dem schlechten Gewissen bei Krankmeldung

Vielen Dank an eine ehemalige Arbeitskollegin für die Inspiration zu diesem Blogartikel. Sie schilderte mir, wie unangenehm es für sie sei, wenn sie sich morgens krankmelden müsse. Viele Gedanken an ihre Kolleg*innen und Patient*innen, die ihr durch den Kopf gehen. Ein unangenehmes Gefühl, das sich breit macht, wenn gleichzeitig der Körper Ruhe für Genesung einfordert.

“Warum ist es so unangenehm immer wieder krank zu sein?”

 

Ich habe mich gefragt ob es jedem so geht, dass er/sie ein “schlechtes Gewissen” hat, sobald er/sie krank ist.

Aus meiner Sicht und im Austausch mit Freund*innen ist mir die Vielschichtigkeit dieses Themas aufgefallen. Eine abschließende Antwort wird sich jede*r Leser*in nur selber geben können. Ich habe dir einige Fragen zusammen gestellt, die dir, wenn du das möchtest, die Möglichkeit geben, dich und deinen Umgang mit diesem Thema etwas stärker zu beleuchten und Themen hinter diesem Thema zu erkennen.

Kennst du das Schlechte Gewissen bei Krankmeldung? Dann stell dir selber gerne diese Fragen:

  • Kennst du dieses unangenehme Gefühl, wenn du dich krank meldest? Hast du eine Idee wodurch dieses Gefühl entsteht?
  • Vergleichst du deine Krankheitstage mit denen anderer Kolleg*innen und bemerkst, dass dich Erkältungen etc. häufiger treffen als Andere?
  • Welche Vorteile bringt es dir, dich und deine Krankheitstage zu vergleichen?
  • Belastet deine Krankmeldung das Arbeitspensum der Kolleg*innen, in dem sie mehr zu tun haben?
  • Hast du Ideen, wie deine Kolleg*innen oder Vorgesetzte über Krankmeldungen denken? Denkst du es wäre sinnvoll das zu wissen und zu erfragen?
  • Kannst du dir einen offenen Umgang über dein schlechtes Gewissen vorstellen?
  • Wie ist die Haltung deines Unternehmens gegenüber Krankmeldungen? Werden diese als Akt der Selbstfürsorge gesehen und ggf. nach gemeinsamen Möglichkeiten geforscht, wie sich die Krankentage reduzieren lassen und du gesünder bleibst? Oder siehst du dich (unausgesprochenen) Vorwürfen ausgeliefert?
  • Hat deine Krankmeldung direkt Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit in deinem Unternehmen?
  • Steht dein “Gesundwerden wollen/ auf dich achten” in Konkurrenz zum “Recht machen wollen/ es anderen nicht schwer machen”?

Nützt es jemandem, dass du dich schlecht und schuldig fühlst weil du krank bist?

“Verantwortung für DICH” versus “Verantwortungsgefühl für ANDERE”?

Diese Dualität macht meiner Erfahrung und Beobachtung nach den größten Teil des “schlechten Gewissens” aus. Da steht auf der einen Seite das Gefühl der  Verantwortung für dich: es meldet sich ein Unwohlsein, Krankheitsgefühl und dein System signalisiert dir, du solltest dich pflegen, ausruhen, dir etwas Gutes tun. Genauso stark meldet sich das Gefühl der Verantwortung für deine Kolleg*innen, die ggf. deine Arbeit auffangen müssen und Patient*innen/ Klient*innen, die dir anvertraut sind und die sich Hilfe und schnellstmögliche Therapieerfolge durch dich erhoffen.

Das ist ein starkes Spannungsverhältnis. 

Ich empfinde da die Frage als hilfreich: Kannst du deinen Patient*innen wirklich eine gute Unterstützung sein, indem du dich krank zur Arbeit begibst? Geht es deinen Klient*innen wirklich deutlich schlechter, wenn du nun für dich sorgst und möglicherweise die Therapie mal ausfällt? Kann es evt. sogar ein gutes Zeichen für deine Patient*innen sein, indem du ihnen Selbstfürsorge und Eigenverantwortung vorlebst, indem du dich pflegst?

Gibst du die Verantwortung möglicherweise zunächst ab und gehst noch einen Tag zur Arbeit, bis du von deinen Kolleg*innen die “Absolution” erhältst, dass du wirklich krank genug bist um dich krank zu melden? Kann das wirklich jemand Außenstehender besser beurteilen als du?

Fakt ist wohl, wir sind unterschiedlich gesund, krank, energiegeladen und erschöpft.

An manchen Rädchen zur Veränderung können wir selber drehen, unser Immunsystem stärken, Sport treiben, etc. und an wiederum anderen Rädchen weniger. Da ist die Anlage, die Prägung, die Immunabwehr, die Reaktion auf Stress, Mobbing, etc. doch sehr individuell.

Ein Erkennen und eine Annahme dieser Unterschiedlichkeit kann möglicherweise schon zu einer Entlastung bei dir führen.

Gibt es Krankheitsgründe, die eher gewürdigt werden und  Bedauern der Kolleg*innen hervorrufen? Wenn Kollegen immer das Gleiche widerfährt: Unfälle/ Sportverletzungen/ ein Überarbeiten, sind das aus meiner Sicht häufig besser tolerierte Krankheitsgründe.

Und was ist mit den zunächst nicht sichtbaren Krankheitsgründen? Sind die ähnlich akzeptiert oder gerät man mit der Offenbarung eher in die Schublade “nicht belastbar”/”Schon wieder krank…”: Depressionen/ Menstruationsbeschwerden/ ein WENIGER  an Energie und Belastbarkeit, aber ein MEHR an Belastung außerhalb der Arbeit in Form von Familienthemen, alten Themen, die auftauchen und ebenfalls bearbeitet werden wollen.

 

Ich bin der Meinung, dass Krankheit und die damit einhergehende Krankmeldung zunächst einmal schlau und sinnvoll von Körper und Psyche sind.

Das schlechte Gewissen bei einer Krankmeldung tut nicht gut und hilft nicht bei der Genesung.

 

Körper und Psyche bekommen eine Pause.

Eine Pause von…?

Darüber darfst du dir dann, wenn es dir besser geht, Gedanken machen:

  • Wo brauchst du mehr/ regelmäßige Pausen im Alltag oder Beruf, um nicht durch eine Krankmeldung eine Pause zu erlangen, die dein Körper einfordert?
  • Welche Änderungen sind im beruflichen Alltag denkbar? (längere Pause? Meditation in der Mittagspause? Reduzierung der Wochenarbeitszeit?)
  • Lädst du deine Energiereserven in der Freizeit gut auf? Oder brauchst du mal eine Pause von Social Media, Netflix und Sofa? Was hilft dir gesünder zu sein/werden? (Sport? Entspannung? Ernährung?)
  • Gibt es eine innere Stimme, die dir ganz andere Änderungen rät? (Jobwechsel? Private Probleme, die bearbeitet werden wollen?)
  • Weichst du mit deiner Erkrankung unterschwelligen Konflikten im Unternehmen aus? Brauchst du möglicherweise Pausen von deinen Vorgesetzten, deinen Kolleg*innen, deinen Patient*innen?

Gute Genesung und

achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

Wenn du dich mit diesem Thema und vielen weiteren Themen rund um Gesundheit, Zufriedenheit und Bindung von Mitarbeiter*innen beschäftigen möchtest, melde dich gerne bei mir.

Gemeinsam mit dir und deinem Team erarbeite ich Abläufe, die den Arbeitsalltag vereinfachen und sinnlose und kraftraubende Konflikte verhindern.

In 1:1 Coachings und Workshops biete ich dir und deinem Team den Rahmen für eine langfristige wohltuende Zusammenarbeit.

Ich halte den Fokus, wenn du an deinem Kerngeschäft arbeitest  und erinnere dich an deine Ziele, wenn sie in deinem Alltag verblassen.

 

Schritt für Schritt begleite ich dich und dein Team. Ich freue mich über ein persönliches Gespräch mit dir. Schreib mir gerne: arensressource@gmail.com 

 

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Blog-Aussicht

01. Februar 2023: Das “KANO-Modell” – Warum Klient*innen immer mehr wollen…

 

11. Januar 2023

Typisches Szenario in Praxen von Heilberufen: Ein*e neue*r Klient*in erscheint in der Praxis, winkt mit der Verordnung und möchte einen Termin. Einen Termin: donnerstags um 15:15 Uhr.

Und jetzt?

Neulich fragte mich eine ehemalige Kollegin:

“Was kann ich da tun? Ich empfinde es als schwierig und anstrengend, wenn Kund*innen nur zu ganz bestimmten Zeiten einen Termin haben möchten und nicht offen und flexibel für meine Terminangebote sind.”

Ja, das ist schwierig. Es ist mir in meinen über 20 Jahren Berufserfahrung schon oft passiert, dass sich Klient*innen melden, die dringend einen Termin benötigen und sich die Terminsuche sehr aufwändig gestaltet. Es gibt Klient*innen, die beruflich und privat so beschäftigt sind, dass es nur sehr kleine Zeitfenster für eine Therapieeinheit gibt. Klient*innen, die unbedingt ihren eigenen Terminwunsch erfüllt sehen wollen und es scheinbar keine andere Option gibt. Das geschieht vielleicht bewusst, vielleicht auch unbewusst. Sie möchten gerne ihren bestehenden Tagesablauf behalten und den neuen Termin für Ergo, Physio oder Logopädie zu genau dieser einen für sie denkbaren Uhrzeit haben.

Es ist das gute Recht einer*s Klient*in sich diesen einen für sie/ihn passenden Termin zu wünschen. An der ein oder anderen Stelle gelingt die Terminierung vielleicht auch genauso.

 

Was aber, wenn dieser Wunschtermin von Herrn Müller ein fester Termin von Frau Weber ist?

Es gibt für dich Möglichkeiten für die Klärung spezieller Terminwünsche:

Wenn du in einer Praxis angestellt bist, erfrage bei deinen Vorgesetzten, wie der Umgang mit Klient*innen wie Herrn Müller ist. Mithilfe einer klaren Zielsetzung gelingt das einheitliche Benennen der Abläufe am besten.

Legt dein*e Vorgesetzte*r darauf Wert es allen Klient*innen recht zu machen?

Wie sind die Entscheidungskriterien, wenn sich zwei Klient*innen um den gleichen Termin “bewerben”?

  • Privat hat Vorrang vor gesetzlich versichert?
  • Berufstätig vor in Rente/ arbeitslos/ Elternzeit?
  • Kindergartenkind steht hinter Schulkind zurück?
  • Flüchtling vor Patient von der Warteliste?

Wer trifft die Entscheidung? Sind diese Entscheidungen festgelegt oder gibt es immer eine Einzelfallentscheidung?  Hast du als Mitarbeiter*in die Rückendeckung deiner Vorgesetzten, wenn du ggf. einem*r Klient*in den Wunschtermin nicht zur Verfügung stellen kannst?

Aus eigener Erfahrung

möchte ich hier kurz darauf eingehen:

Es ist sinnvoll sich über dieses Thema im Team frühzeitig Gedanken zu machen und verbindliche Strukturen/ Abläufe zu entwickeln. Festgelegte Abläufe geben Sicherheit um in einer oben genannten Situation souverän agieren zu können. Als Angestellte*r kannst du dann selbständig auf die einheitlichen Entscheidungskriterien zurückgreifen und benötigst nicht jedes Mal eine Absprache, was auch zeitsparend ist. Zudem signalisiert der festgelegte einheitliche Ablauf dem*r Klient*in, dass ein Feilschen um den Donnerstagtermin zwecklos ist.

Wichtig ist, dass diese Abläufe auch bindend sind. Ich habe Klient*innen erlebt, die dann hinter dem Rücken der*s Mitarbeiter*in bei Vorgesetzten doch den Termin erhalten haben, weil sie Druck gemacht haben etc.

Lies gerne zum Thema Corporate Identity meinen Blogartikel. Darin beschreibe ich wie sich eine einheitliche Außendarstellung auch durch ein einheitliches Vorgehen bei gleichen Fragestellungen z.B. durch Klient*innen entwickelt.

Wenn du als Angestellte*r keine Rückendeckung hast, dann ist das nicht nur schlecht für die Beziehung zwischen Mitarbeiter*in und Vorgesetzte*n, sondern auch für die Beziehung zwischen Klient*in und Therapeut*in.

Es macht die Angestellten unsicher und verleiht den Aussagen eine Unglaubwürdigkeit. Es wird schwierig sein, diesen Mitarbeiter*innen zukünftig  zu vermitteln, dass das Erstellen von Abläufen Sinn macht, wenn diese je nach Einzelfall dann umgeworfen werden können.

Ich bin für klare Bedingungen, an die sich jeder halten kann.

Es gibt Gründe, die es erschweren einen passenden Termin zu finden, eine gewisse Flexibilität der Klient*innen ist da hilfreich. Meine Erfahrung zeigt, dass Klient*innen, die die Erfahrung machen, dass alles dafür getan wird, ihnen diesen nur einen möglichen Termin frei zu räumen (Einsatz von Telefonaten, Verschieben anderer Patienten, viel Zeit, die im Praxisalltag unmöglich ohne Überstunden umzusetzen ist) selten danach dankbar und zufrieden sind. Oft erfolgt sogar nach einigen Wochen der Therapie, donnerstags um 15:15 Uhr, das gleiche Szenario erneut. Der/die Klient*in muss den Termin dringend verschieben, plötzlich ist nur noch Montag um 18Uhr möglich. Und dann?

Wie dieses Phänomen zustande kommt, beschreibe ich dir hier: KANO-Modell.

 

Eine Beziehung auf Augenhöhe !?!

Wenn ich höre, dass mein Friseur zu meinem Wunschtermin keinen passenden Termin frei hat, erwarte ich persönlich nicht, dass er  anderen Kunden absagt/ verschiebt nur damit ich zu meinem Wunschtermin erscheinen darf…

Das erwarte ich auch nicht von meinem Augenarzt….

oder meinem Physiotherapeuten.

Ich würde den Wunsch äußern und ggf. auch bei fortlaufenden Terminen darum bitten, falls mein Wunschtermin frei wird, diesen für mich zu reservieren. Diese speziellen Anfragen, lassen mich aufmerksam werden, was das eigentliche Bedürfnis des Patienten ist. Meine Beobachtungen geben mir schon mal einen kleinen Einblick in die Erlebenswelt des Gegenübers. ( Wofür ist es Herrn Müller wichtig mit viel Druck und Kampf seinen Wunschtermin zu erwarten? Ist wirklich kein anderer Termin machbar? Droht er damit eine andere Praxis aufzusuchen um Druck aufzubauen?)

Der Gedanke daran, dass ein*e Klient*in in einer anderen Praxis ihr/sein Glück versuchen könnte, lässt viele Praxisinhaber*innen einknicken. Es steht plötzlich die Sorge vor negativer Kritik im Raum. Ist diese Sorge gerechtfertigt? Und ist es den Aufwand, mit dem die fantasierte Kritik evtl. abgewehrt werden kann, wirklich wert?

Was mich immer besonders in diesen Situation erstaunt und irritiert hat: Glaubt ein*e Praxisinhaber*in wirklich, dass Herr Müller zufrieden gestellt wird, wenn er seinen Wunschtermin erhält? Oder “erziehe” ich einen Erwachsenen dazu, dass ihm, sollte er nur genügend Druck aufbauen, ihm alle Termine möglich gemacht werden? Denkt Herr Müller beim nächsten Mal, wenn seinem Terminwunsch nicht folgegeleistet wird möglicherweise, dass der Service der Praxis nachgelassen hat und ist darüber verstimmt?

Wann gehört die Idee von Therapeut*innen, es den Anderen immer recht machen zu wollen, der Vergangenheit an?

Andere Berufsgruppen sind, wenn die Projekte sich nicht unterbringen lassen/ Kurse voll sind etc. auch nicht gewillt Nachtschichten einzulegen, weil ein* neue*r Kund*in noch einen Termin benötigt. Warten. Nachfrage akzeptieren und auch, dass dieser neue Kunde keinen Bedarf mehr hat wenn ich dann Zeit habe, weil er dann bei der Konkurrenz untergekommen ist. Das ist der Lauf der Dinge. Es wird ein*e neue*r Kund*in kommen. Bei Therapeut*innen beobachte ich häufig eine Extraportion Engagement.

Was sind deine Beweggründe? Fragen an dich selber…

  • Hast du “Angst”, dass Herr Müller in einer anderen Praxis schneller einen Termin erhält? Woher rührt die Angst? Ist sie begründet?
  • Kannst du möglicherweise eine Leichtigkeit darin verspüren, wenn Herr Müller in einer anderen Praxis gut unterkommt?
  • Was ist die Motivation hinter deinem “recht machen wollen”? Bist du nur dann ein*e gute*r Therapeut*in? Bekommst du dafür mehr Bestätigung oder erhoffst sie von Herrn Müller oder Vorgesetzten?
  • Wie gut gelingt dir eine gesunde Abgrenzung in einer herausfordernden Situation?

Meine Empfehlungen für dich:

  • Wieviel Zeit und Aufwand lohnen sich, wenn wieder ein Herr Müller die Praxis betritt? (Einsatz um Donnerstag 15:15 Uhr “frei zu schaufeln”? Überstunden?)
  • Klärung innerhalb des Teams, wie mit Terminen, Wünschen und Drohungen/ Druck umgegangen werden soll. Eine Klarheit bei den Mitarbeiter*innen führt zur Klarheit und Eindeutigkeit in der Botschaft an den/ die Klient*in.
  • Wenn es kein einheitliches Vorgehen gibt oder du selbständig bist: Werde dir über deine Motivation bewusst, wenn ein Herr Müller die Praxis betritt und du viel dafür tun möchtest, dass er seinen Wunschtermin erhält.
  • Es ist in Ordnung, wenn ein*e Klient*in sich anderweitig umschaut. Momentan haben die meisten Praxen lange Wartelisten.
  • Auf eine Androhung “Dann suche ich eine andere Praxis…” Kann ich mit ” Ja, versuchen Sie es gerne in einer anderen Praxis, geben Sie Bescheid, wenn wir Sie hier auf die Warteliste aufnehmen dürfen…” Es ist nicht immer eine Drohung. Es ist sein Recht. Es ist erstmal nur eine sachliche Aussage.

 

Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

Wenn du Abläufe und Strukturen in deinem Unternehmen transparent und nachhaltig entwickeln und leben möchtest melde dich gerne. Gemeinsam mit dir und deinem Team erarbeite ich Abläufe, die den Arbeitsalltag vereinfachen und sinnlose und kraftraubende Konflikte verhindern.

Wenn dir Themen wie Abgrenzung/ Klarheit im Umgang mit Klient*innen und/ oder Mitarbeiter*innen noch schwer fallen, melde dich gerne zu einem 1:1 Coaching.

Lass uns darüber sprechen und ich begleite dich und dein Team in ein erfolgreiches und zufriedenes Jahr 2023.

Ich halte den Fokus, wenn du an deinem Kerngeschäft arbeitest. Ich erinnere dich an deine Ziele, wenn sie in deinem Alltag verblassen.

Ich begleite dich und dein Team Schritt für Schritt. Ich freue mich über ein persönliches Gespräch mit dir. Schreib mir gerne: arensressource@gmail.com 

 

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Blog-Aussicht

18. Januar 2023: Kein Blogartikel. Ich mache Urlaub 🙂

25. Januar 2023: “Immer bist du krank!” – Vom Umgang mit dem schlechtem Gewissen bei Krankmeldung.

 

4. Januar 2023

Ein wunderschönes, bereicherndes und glückliches Neues Jahr

wünsche ich dir, deiner Familie, Freund*innen und Kolleg*innen.

 

Ziele, Neujahrsvorsätze, Visionen…

Alle Jahre wieder machen sich Menschen darüber Gedanken woran sie im neuen Jahr arbeiten wollen, welcher lästigen Angewohnheit sie sich entledigen möchten oder welche Fähigkeiten sie verbessern wollen.

Wie oft hast du selber bereits Vorsätze formuliert und dann ab Mitte Januar wieder zur Seite geschoben?

 

“Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg” (Laotse)

 

Kennst du dein Ziel? Kennst du das “Warum” hinter deinem Vorsatz?

Was motiviert dich und ist dein “Warum” so groß, dass du auch Durststrecken überstehen kannst und dein Ziel weiterhin im Fokus hast?

Mögliche Gründe, warum Vorsätze Mitte Januar der Vergangenheit angehören und du deine Ziele bisher nicht erreicht hast:

  • sie sind nicht konkret formuliert
  • oder sie sind zu groß und ohne Etappenziel
  • oder du hast den Vorsatz nur für dich alleine formuliert und keinen Rechenschaftspartner
  • oder du feierst deine kleinen Erfolge nicht, du belohnst dich erst wenn du endlich das große Ziel erreicht hast
  • oder dir fehlt die innere Motivation und dein starkes “Warum”
  • oder der Gedanke an deinen Vorsatz ist mit negativ formuliert, weil du etwas aufgeben “musst” (“ich muss weniger Süßes essen”/ “ich muss mit dem Rauchen aufhören”/…)

 

Meine Empfehlungen für dich um deine Ziele leichter zu erreichen:

  • Vorsätze kannst du jederzeit formulieren und auch mit der Umsetzung direkt beginnen. Da brauchst du nicht bis zum nächsten Silvester warten.
  • Werde dir über deine innere Motivation bewusst. Du möchtest abnehmen? Ok, aber warum? Was wäre dann anders/ besser?
  • Versuche deine Vorsätze zu visualisieren und mit Emotionen aufzuladen: Du findest im Internet zahlreiche Vorlagen und Erklärungen für Visionboards, die dich täglich an deine Ziele/ Wünsche erinnern.
  • Versuche deinen Vorsatz positiv zu formulieren: statt “ich muss weniger Süßes essen” “ich ernähre mich gesünder”
  • Suche dir Rechenschaftspartner: Menschen denen du regelmäßig vom aktuellen Stand erzählst.
  • Formuliere deine Ziele konkret. Ich empfehle da die SMART Regel.

 

  • Unterteile dein großes Ziel in mehrere kleine, dann kannst du auf dem Weg mehrere Etappenziele feiern.
  • Das Feiern von Erfolgen: Bei Erfolg wird besonders Dopamin (“Glücksbotenstoff”) ausgeschüttet. Dieses wirkt auf dein Hirn wie eine Art Belohnung. Wenn du also mehrere kleine Ziele benennst und erreichst und deinen Erfolg anerkennst/feierst ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du dran bleibst und Schritt für Schritt das große Ziel erreichst.
  • Erfolge sichtbar machen durch: Notizen im Kalender/ Erfolgstagebuch führen/ im Team wäre eine Sammlung auf einem großen Papierbogen gut sichtbar im Teamraum denkbar.

Alle Empfehlungen lassen sich für dich persönlich oder auch in deinem Team umsetzen. Die SMART Regel ist da wunderbar geeignet um auch im Alltag kurzfristige Ziele mit mehreren Beteiligten festzulegen, ganz ohne Missverständnisse.

Mein Ziel: Halbmarathon

Ich dokumentiere z.B. in meinem Kalender meine kleinen Schritte hin zum großen Ziel. Jede Notiz motiviert mich weiter zu machen. In meinem Fall ist es das Lauftraining. Es gibt da einen langgehegten Wunsch an einem Halbmarathon teilzunehmen. Ob das allerdings realistisch ist, kann ich gerade noch nicht abschätzen, da ich von (fast) 0 starte. Es gibt auf dem Weg aber Etappenziele: 60 Minuten am Stück laufen/ 5km/ 10km und die werde ich dann bei Erfolg feiern. Willkommen als Rechenschaftspartner 🙂

 

Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

Neuerung auf meiner Website: es gibt ganz neu eine Kommentarfunktion unter meinen Blogartikeln. Ich freue mich, wenn du diese nutzt und mir deine Gedanken, Ideen, Impulse und Erfahrungen schreibst. Bei Gefallen der Artikel kannst du diese nun ganz einfach auch in den sozialen Medien teilen.

 

Möchtest du mit neuen, konkreten und erreichbaren Zielen in das Neue Jahr starten? Du möchtest Ziele gemeinsam in deinem Team herausarbeiten und diese auch erreichen? Du möchtest 2023 mit mehr Fokus und neuen Ideen gestalten?

Lass uns darüber sprechen und ich begleite dich und dein Team in ein erfolgreiches und zufriedenes Jahr 2023. Ich halte den Fokus, wenn du an deinem Kerngeschäft arbeitest und erinnere dich an deine Ziele, wenn sie in deinem Alltag verblassen.

Melde dich für ein erstes unverbindliches persönliches Gespräch mit dir. Schreib mir gerne: arensressource@gmail.com 

 

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Blog-Aussicht

11. Januar 2023: “Herr Müller kann nur donnerstags um 15:15Uhr…”

 

28. Dezember 2022

Mein liebster Begleiter war ein Impuls von Anna Koschinski in meiner ersten Blognacht.

Du Schönheit

DinA6, DinA5 und 2023 in DinA4.

Papier recycelt, mit Ledereinband, golden glänzend, weibliche Silhouetten entblößend, mit philosophischen Zitaten verziert, mit Aufklebern versehen, Erinnerungen festhaltend, Namen und Blumen umrankend,

Vom Cellophan Papier entkleiden.

Das Cover erstmals ertastend.

Dieses jungfräuliche Papier zart streichelnd.

Den Duft des Neuen, Unbekannten einatmend.

Da liegst du neu und unverbraucht in meinen Händen. Göttlich.

 

Es ist September, der 23.

Mein Neuer liegt vor mir. Ein Geschenk meiner Schwester – zu meinem Geburtstag im Mai.

Die ersten Worte mit Schönschrift hineingelegt. Stirnrunzelndes Beäugen des ersten Eintrags, der nach Tipp-ex schreit.

 

Dein Wesen

Planungen. Das Jahr in neue Raster teilen. Das Neue aus dem alten Jahr hinzufügen.

Jahre miteinander verschmelzen lassen noch bevor das Alte sich verabschiedet.

Jährlich diese Vorfreude auf einen Neubeginn.

Auf weiße Seiten, auf dass das neue Jahr die alten Wünsche erfüllt.

 

Und mögest du mein Begleiter Zeuge all dessen sein.

Mich erinnern an die Dinge, die ich morgens beim Kaffee gedankenversunken in dich kritzelte, um nicht zu vergessen, die kleinen und großen Dinge des Lebens.

Mich auffordern zum Gedenken aller Geburtstage, die fein säuberlich in die Spalten eingetragen sind, die nicht vorgesehen war.

Mein Alltagsbegleiter, der mich die vielen Themen strukturieren und überschauen lässt, abhaken und frei denken lassen kann.

Mein Tagebuch für wichtige und unwichtige Gedanken, mich und meinen roten Faden zusammenhaltend.

Gedankenstütze. Haushaltsbuch. Notizbuch. Papiersammlung.

Immer griffbereit. Geduldig. Präsent. Anmutig.

In jeder meiner Taschen findest du deinen Platz. Bist mein Sitznachbar im Zug. Wachst auf meinem Nachttisch im Hotel. Mein Halt in unruhigen Zeiten. Im Alltagstrubel hast du deinen Platz. Des Morgens suche ich deine Anwesenheit. Mein Ritual.

 

Dein Tod

Deine Zeit. Sie läuft. Von Beginn an.

Die ersten Wochen, dich schützend vor dem Dreck der Außenwelt. Mit der Zeit gelassener. Ab Mitte des Jahres weiß ich um deinen Nachfolger und bin damit im Reinen, dass unsere Zeit endlich ist.

Zerfetzt, zerfleddert, abgegriffen, bekleckert, beschmutzt, angestoßen, abgelebt, aufgebraucht, verbraucht, gelebt.

Dem Auseinanderfallen nahe.

Dem Tod am Jahresende entgegenfiebernd.

Den Nachfolger im Nacken spürend. Ablösend. Austauschend, das Jahr will es so, du bist nur geschaffen für dieses EINE, warst mir ein treuer Begleiter. Nicht einen Tag möchte ich dich missen.

Du wirst nicht entsorgt, nur eingebettet in eine Kiste voll gelebter Seiten, Wegbegleiter der letzten vergangenen Jahrzehnte. Wohlig warme Erinnerungen.

Meine liebsten Begleiter.

Schön, dass ihr da seid.

Ihr, die sichtbare Vergänglichkeit.

 

Danke für all das Gute im alten Jahr – Voller Vorfreude schaue ich ins Neue.

 

 

21. Dezember 2022 Wintersonnenwende

 

Ein besonderes Datum.

Ein guter Zeitpunkt um Rückschau zu halten auf nie dagewesene Situationen in 2022.

Erinnerst du dich an meinen Blogbeitrag zum Thema Eisberg-Modell? „Wie geht es dir?“ – Möchtest du es wirklich wissen??? In diesem Beitrag ging es um Bereiche (Erfahrungen, Emotionen,…), die für Andere sichtbar bzw. unsichtbar sind.

Heute werde ich dir einen ergänzenden Einblick in mein letztes Jahr gewähren und Themen ansprechen, die bisher tabu auf meiner Website waren.

Begonnen hat alles mit der Information zur Impfpflicht im Gesundheitswesen.

Ab dem 15. März, so hieß es Anfang des Jahres, sollte ich nicht mehr in meinem Beruf als Ergotherapeutin arbeiten dürfen, da ich eine Entscheidung getroffen habe, die für mich richtig war. Die sich für mich richtig angefühlt hat.

Viele Gedanken, die da durch meinen Kopf schwirrten: Wie geht es weiter? Nach 21 Jahren keine Ergotherapie mit Kindern und Jugendlichen? Der Beruf hat mir Erfüllung und Freude gegeben. Ich habe viel Zeit und Geld in Weiterbildungen investiert. Ist meine Selbständigkeit schon so weit, dass ich davon leben kann? Bekomme ich notfalls Arbeitslosengeld oder werde ich ungeimpft gesperrt?

Nach einem Monat mit viel Druck von Außen, ich möge mich endlich impfen lassen, gab es aus meiner Sicht eine Erleichterung, denn ich würde zunächst auch über den 15. März hinaus weiter arbeiten können…bis? Ja, bis im Einzelfall geprüft und endschieden wird…

 

Die vergangenen Jahre haben Zeit, Nerven, Kraft und auch stabil geglaubte menschliche Verbindungen gekostet.

Verabschieden von liebgewonnenen Gewohnheiten. Zerbrechen auf ewig geglaubter sicherer menschlicher Verbindungen. An Entscheidungen, die Jede*r für sich traf, auf Grundlage eigener Gedanken und Ängste. Auf Grundlage eigener Werte.

Die Abschiede auch von meinem damaligen Arbeitgeber und den tollen Patient*innen hat Wunden hinterlassen. Wunden, weil ich scheinbar aus der Sicht einiger Menschen eine “falsche” Entscheidung getroffen habe und zu einer “falschen” Gruppe Mensch gehöre. Es zählte weniger die Person Isabel, als (m)eine vermeintlich “falsche” Entscheidung.

Es ist viel Leichtigkeit und Optimismus verloren gegangen.

Wenn ich 2G lese zucke ich zusammen. Ich sehe mich vor verschlossenen Ladentüren und Weihnachtsmärkten im Dezember 2021. Wenn ich Impfpflicht höre fühle ich mich ausgeschlossen von vielen Veranstaltungen, Urlaube, Fortbildungen und der Gesellschaft im Allgemeinen.

Dabei wollen wir doch alle das Eine: Eine gute Entscheidung treffen, mit der wir uns wohl fühlen und in unserem Umfeld akzeptiert werden.

Ich habe mich niemals zuvor so einsam, alleingelassen, ausgegrenzt und fremd im Berufsleben und unter Menschen gefühlt wie in dieser Zeit. Ich hoffe sehr, dass sich diese Erfahrungen nicht wiederholen.

Puh, das war jetzt mehr Corona als ich wollte, aber (fast) alles was dieses Jahr geschah, hat etwas mit diesem Thema zu tun.

Seit August 2022 bin ich arbeitslos.

Das habe ich so offen noch nicht gesagt.

Mein Vertrag in einem großen Unternehmen wurde aufgrund der Impfpflicht nicht verlängert. Einen neuen Job konnte ich nicht annehmen, denn als ungeimpfte Ergotherapeutin durfte ich nicht angestellt werden.

Arbeitslosigkeit. Das hat etwas mit mir gemacht.

Es stand ja auch bis vor kurzem nicht fest wie es im kommenden Jahr weiter geht.

Verzicht. Verstecken. Beschämt.

Erneut neue Emotionen, die ich in der Form nicht kannte.

 

Was ich aus diesem Jahr gelernt habe?

Ich denke, dass ich das Beste aus der Situation gemacht habe und bin stolz auf meine Anpassungsfähigkeit und Flexibilität.

Alle neuen Erfahrungen und seien sie in dem jeweiligen Moment noch so unangenehm, bereichern mich. Es fällt mir anschließend umso leichter mich in andere Menschen hineinzufühlen, die in vergleichbaren Situationen sind.

Das Jahr hat meiner Selbständigkeit einen großen Anschub gegeben und ich fühle mich mehr denn je darin bestärkt, dass ich mit meinen Ideen, Seminaren und Workshops relevante Themen in die Therapieberufe einführen darf.

Um Krisen zu überstehen ist es für mich wichtig

  • ein funktionierendes stabiles Umfeld zu haben,
  • offen zu sein für Möglichkeiten, die zunächst so nicht eingeplant waren und
  • eine innere Überzeugung zu besitzen, dass ich Gestalter meines Lebens bin.

 

5 Monate bin ich nun Zuhause – im Homeoffice – im Trainingslager – selbständig und manchmal nur arbeitslos.

5 Monate Neues lernen.

Eine lehrreiche Zeit, in der ich so unfassbar viel über mich erfahren habe. Soziale Medien, bisher ein Graus und von mir verpönt. Ich belächelte Menschen, die Follower zählten und wollte niemals mit diesen unpersönlichen Seiten etwas zu tun haben. Jetzt muss ich sagen, dass ich mich getäuscht habe und sehe wie vielversprechend und gut es ist, wenn man sich dieser Medien bedient. Auch hier ist persönliche Kontaktaufnahme und Aufbau von Verbindungen möglich.

Technik, ich hasste sie. Nun lerne ich ständig Neues und das (meist) gerne und freiwillig.

Meine Lernkurve in Bezug auf Medien und Technik ist großartig. Es ist schön, ein stückweit über sich selbst hinauszuwachsen, wenn wir alte Fahrwasser verlassen (müssen). Dazu gehörte für mich: Neue Fähigkeiten zu entwickeln, Mut neu auszuloten und auch den inneren Motor und alte Wünsche zu überdenken.

 

Meine kleinen und großen Erfolge 2022:

  • Mit diesem sind es nun 19 Blogartikel
  • Ich habe einen Newsletter der quartalsweise erscheint
  • Ich habe mich mit den sozialen Medien angefreundet und bin mehr oder weniger aktiv auf facebook, linkedIn, instagram
  • viele tolle Online Veranstaltungen zum Thema Blog, Marketing, Verkaufen, Onlinekurse, Schreibwerkstatt,…
  • Beginn meiner Coachingausbildung beim INeKO und bereichernde Begleitungen meiner ersten Kund*innen
  • Themen, die ich oft vermieden habe, gehe ich deutlich fokussierter an (Technik/ Soziale Medien/ Akquise/…)
  • Ich werde ab 2023: bei einem neuen großen bekannten Fortbildungsinstitut Kurse anbieten und Qualitätsmanagement für die Fachwirte im Sozial- und Gesundheitswesen unterrichten (weitere Infos gibt es sobald alle Formalitäten abgeschlossen sind in meinem Newsletter)
  • UND: wieder als Ergotherapeutin arbeiten zu können
  • Meine Pläne für 2023/ 24: ein eigener Podcast, Blogartikel mit Audio, eigene Online Kurse, ein Workbook erstellen, mir treu bleiben, auf mein Herz hören

 

Ich möchte DANKE sagen:

  • Bei Menschen, die Corona nicht zum Dauerthema machten und mich nicht aufgrund einer Entscheidung bewerteten.
  • Bei Menschen, die sich mit mir auseinander setzten und verstehen wollten.
  • Bei Menschen, die an mich geglaubt haben und mir zur Seite standen.
  • Bei Menschen, die neu in mein Leben traten, offen, ehrlich und wertschätzend.
  • Bei Menschen, die mir neue berufliche Türen öffneten und mir signalisierten, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
  • Bei Menschen in meinem neu entstanden Netzwerk in den sozialen Medien, den Austausch und das Bestärken der Ideen.
  • Bei meinem Partner, der durch alle Höhen und Tiefen beeindruckend liebevoll und stark mit mir gegangen ist.
  • Bei mir, weil ich mir gegenüber unerschütterlich ehrlich war, als Vieles drohte einzustürzen und ich weiter auf mein Gefühl hörte.

 

Heute feiere ich mich.

Was waren deine Herausforderungen in 2022?

Wo anerkennst du deine Leistungen, deine Stärke und feierst dich?

 

 

Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

Schau dich gerne auf meiner Website um, ich biete bis zum 24. Dezember wöchentlich neue Weihnachtsspezials an, diese sind limitiert in Dauer und Menge. „Workshops“

Möchtest du mehr darüber erfahren wie du das Potential deiner Mitarbeiter*innen nachhaltig und sinnstiftend für alle Beteiligten nutzen kannst? Ich berate dich gerne zu diesem Thema und den Möglichkeiten deiner individuellen internen Personalentwicklung und Motivation deiner Teammitglieder. 

Ich begleite dich und dein Team Schritt für Schritt. Ich freue mich über ein persönliches Gespräch mit dir. Schreib mir gerne: arensressource@gmail.com 

 

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Blog-Aussicht

28. Dezember 2022 “Mein liebster Begleiter”