Teamtage in Kitas und Praxen

28. August 2024

Teamtage in Kitas und Praxen: 3 Kategorien von Teams und deren Bedürfnisse.

Seit 2023 Jahren biete ich Teamtage für Kitas, Praxen für Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie und mittlerweile auch für Zahnärzte an. Es freut mich, dass meine Kund*innen diesen Bedarf sehen und sich und ihrem Team damit wertvolle Zeit und die Möglichkeit der gemeinsamen Weiterentwicklung schenken. Die Anfragen und Wünsche sind sehr individuell und dennoch gibt es einige Gemeinsamkeiten. Die Kund*innen, die sich an mich wenden, sind ganz grob in 3 Kategorien zu teilen. (Diese Einteilung beruht auf meinen persönlichen Beobachtungen.)

Kategorie 1: Die Erfahrenen

Kategorie 2: Die neuen Visionäre

Kategorie 3: Die, die sich im Veränderungstrubel nach Sicherheit sehnen

 

Kategorie 1: Die Erfahrenen

Zu dieser Kategorie gehören Teams, die bereits seit einigen Jahren zusammen arbeiten. Teams, die gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen sind und einen wertvollen Koffer an Erfahrungen dabei haben. In diesem Koffer befinden sich Erkenntnisse über die verschiedenen Phasen der Teamentwicklung, einige überstandene Konflikte, ein klares Wissen darüber, dass sie nun in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen möchten. Diese Teams wenden sich meist in ruhigen, harmonischen Arbeitsphasen an mich.

Die Bedürfnisse und Wünsche dieser Teams:

  • Themen strukturierter angehen (Abläufe klarer organisieren)
  • als Team dazu lernen (Gemeinschaftsgedanken pflegen)
  • als Team näher zusammenrücken
  • Rückblick auf die bisherigen Ressourcen und Erfolge
  • Neuausrichtung auf die nächsten Jahre

 

Kategorie 2: Die neuen Visionäre

Hierzu zähle ich Teams, deren Praxisinhaber*in oder Kitaleitung meist noch recht neu in der Leitungsfunktion sind. Ich spüre dort einen großen Tatendrang v.a bei den Leitungen. Dieser ist meist dem Wunsch geschuldet es anders machen zu wollen, als die bisherige eigene Vorgesetzte. Die eigenen Visionen dürfen nun in der eigenen Praxis umgesetzt werden. Meist wenden sich diese Teams/ Leitungen in den ersten Jahren der Selbständigkeit an mich um die nächsten Schritte im Praxisalltag gut organisieren und gemeinsam gestalten zu können.

Die Bedürfnisse und Wünsche dieser Teams:

  • Eindruck über die Zufriedenheit der Teammitglieder erlangen (von Seiten der Leitung)
  • Offene Kommunikation und Raum für Austausch
  • Ressourcen und Weiterentwicklungspotential der Teammitglieder
  • Einbringen eigener Ideen – Identifikation mit der Praxis soll verstärkt werden
  • Gemeinsam wichtige Strukturen und Abläufe erarbeiten – Partizipation des Teams auch in Veränderungsprozessen

 

Kategorie 3: Die, die sich im Veränderungstrubel nach Sicherheit sehnen

Das sind Teams, die schon eine anstrengende Durststrecke hinter sich haben: Ständiger Wechsel von Mitarbeitenden, Konflikte die in der Vergangenheit nicht gut geklärt werden konnten, verschiedene Veränderungsprozesse wurden durchlaufen: Wechsel von Leitung/ Standort/ Mitarbeitenden/ Konzeptionen. V.a. in Kitas sind aufgrund von hoher Überlastung des Einzelnen herausfordernde Situationen zu bewältigen. Anfragen für diese Teams erhalte ich oft mit dem Wunsch nach „Neustart“ nach einer Vielzahl an Veränderungen.

Die Bedürfnisse und Wünsche dieser Teams:

  • Betrauern des Alten: was war in der Vergangenheit gut und darf ggf. auch bleiben oder muss verabschiedet werden?
  • Ressourcenarbeit: Stärken jedes Einzelnen und des gesamten Teams herausarbeiten und wertschätzen
  • Veränderungsprozesse aktiv mitgestalten
  • gemeinsame Absprachen und Abläufe gestalten
  • Alltagstransfer: erste konkrete Maßnahmen und Verantwortlichkeiten festlegen

 

Gerade diese unterschiedlichen Teamzusammensetzungen, Erfahrungen und Visionen machen diese Arbeit sehr besonders. Ich bin für jedes Team, das ich begleiten darf sehr dankbar und ich weiß um das große Vertrauen, das mir entgegengebracht wird.

Du hast Interesse an einem Teamtag für dich und dein Team und befindest dich in einer ganz anderen Phase, dann ist das kein Ausschlusskriterium. Schreib mir gerne unter mail@arensressource und wir lernen uns bei einem unverbindlichen Kennenlerngespräch kennen.

Deine Isabel

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13. Juli 2024

Ein Wechsel in eine neue Rolle ist spannend und inspirierend und manchmal auch irritierend und kräftezehrend.

Das kannst du vielleicht bestätigen. Möglicherweise bist du Ergotherapeutin, Physiotherapeutin oder Logopädin und hast dich in den letzten Jahren selbständig gemacht. Vielleicht befasst du dich gerade intensiv mit dem Gedanken deine ersten Mitarbeitende*n einzustellen.

In meinen 1:1 Coachings darf ich Therapeutinnen in genau diesen Phasen begleiten und erlebe wie herausfordernd diese Situationen sein können. Ein zentrales Thema ist da häufig die Frage nach der eigenen Rolle, nach den neuen Anforderungen und nach Bewältigungsstrategien in die neuen Rollen hineinwachsen zu können.

Hier kommen meine Tipps, wie du in 5 Schritten zu einer größeren Rollenklarheit gelangen kannst und die ersten Unsicherheiten in deiner neuen Rolle als Chefin und Praxisinhaberin gut meisterst.

Viel Freude beim Ausprobieren.

In 5 Schritten zu größerer Rollenklarheit als Praxisinhaberin

1. Was verstehen wir unter Rollen?

Rollen, das sind die Summe aller Erwartungen, eigene wie fremde, an eine bestimmte soziale Position in Bezug auf Denken, Fühlen (innere Haltung) Verhalten und Beziehungsgestaltung.

Als angestellte Therapeutin, die seit einigen Jahren in der gleichen Institution arbeitet kennst du die Erwartungen deiner Vorgesetzten und Klienten an dich. Solange sich deine Rolle nicht ändert, kannst du dir sicher sein, dass sich vermutlich auch die Erwartungen wenig verändern.

Kommt es zu Veränderungen im System: Veränderung in der Aufbauorganisation (neue Leitungsebenen/ Funktionen werden neu besetzt) oder zu Veränderung deiner Rolle (neue Verantwortungsbereiche/ Weisungsbefugnisse) kommt es auch zu veränderten Erwartungen an dich als Person durch die Veränderungen der Rolle.

2. Klarheit über die neuen Rollen und die damit verbundenen Erwartungen erlangen

Wenn du dich nun aus deiner Rolle der angestellte Therapeutin in die Rolle der Praxisinhaberin und Chefin entwickelst, kommen da ganz neue Anforderungen und Erwartungen auf dich zu: durch dein Umfeld (privat wie beruflich) und durch dich.

Welche Erwartungen fallen dir ein, die an diese neuen Rollen geknüpft sind?

Welche Erwartungen hat dein privates Umfeld? Was denkst du hat dein berufliches Umfeld an Erwartungen an dich? Und welche Idee hast du, wie du als Praxisinhaberin oder Chefin sein, auftreten, agieren und führen „muss“?

An dieser Stelle tauchen im 1:1 Coaching, wenn sich meine Kundinnen mit ihrer Rolle auseinandersetzen, häufig die ersten AHA – Erlebnisse auf. Sie bemerken, dass sie

  • einen (zu) hohen Anspruch an sich haben
  • meinen, das Umfeld schaue kritisch auf ihre Arbeit
  • dem eigenen Idealbild nicht genügen können
  • trauern, da ihr Bild einer Praxisinhaberin, das sie vor der Gründung hatten, nicht mehr viel mit der Realität zu tun hat
  • sich bisher keine Gedanken über die Veränderung der Erwartungen durch die neuen Rollen gemacht haben

3. Verschaffe dir einen realistischen Überblick

Du hast dir nun die Erwartungen (die eigenen und die deines Umfeldes) aufgelistet und so einen guten Überblick.

Jetzt kannst du mal ganz realistisch abgleichen, welche Erwartungen du bereits erfüllst und welche noch nicht oder schon ein wenig.

Eine Erwartung könnte sein, dass deine Angestellten sich auf dich verlassen können und du als Chefin ausreichend Zeit für Rückfragen hast.

Eine weitere Erwartung an dich als Chefin könnte sein, dass deine Mitarbeitenden sich gut strukturierte Teamsitzungen wünschen mit klaren Ergebnissen und einem pünktlichen Ende.

Du selber hast die Erwartung, dass du als Chefin gerne pünktlich ins Wochenende möchtest.

Jetzt kannst du mithilfe der Skalierungsfrage (Auf einer Skala von 1 bis 10, wie gut schätzt du, dass du dass du diese Erwartung momentan erfüllst? 1 = Erwartung wird nicht erfüllt/ 10 = wird voll erfüllt) die einzelnen Kriterien bewerten und erhältst so einen guten Überblick über Erfüllung der Erwartungen

4. Mach dir bewusst, was dir schlaflose Nächste bereitet.

Wenn du deine Erwartungen und die möglichen Erwartungen deines Umfelds aufgelistet und skaliert hast, wird dir vermutlich auffallen, dass (leider) nicht alle Erwartungen voll erfüllt werden, oder?

Jetzt ist es an der Zeit die Themen herauszufiltern, die für Magenschmerzen und unruhige Nächte sorgen.

  • Gibt es thematisch Schwerpunkte?
  • Welche Idee hast du, was die noch nicht erfüllten Erwartungen miteinander gemeinsam haben?
  • Kann es sein, dass du dich vor manchen Themen aus Unsicherheit noch „drückst“?
  • Was kann der erste Schritt sein um diese Themen in Richtung 10 zu entwickeln?
  • Wenn du dir die Erwartungen anschaust, die du zwischen 7 und 10 skaliert hast: Was ist da anders? Wie hast du das geschafft?

5. Es ist ok sich als Chefin und Praxisinhaberin Unterstützung zu suchen

Viele Chefinnen und Praxisinhaberinnen verbinden mit der Idee Unterstützung anzunehmen leider oft eine Schwäche.

Ich stelle mir und ihnen dann gerne die Frage:

Wann und wo hast du gelernt Chefin/ Praxisinhaberin zu sein?

Vermutlich nicht in der Ausbildung oder dem Studium. Mit deiner neuen Rolle kommen nicht nur neue Erwartungen an deine Person auf dich zu, sondern du brauchst eine Vielzahl neuer Kompetenzen und darfst dich in neue Aufgaben rein arbeiten.

Sich da ausreichend Unterstützung zu suchen ist daher eine gute Möglichkeit sich selber zu stärken und vor Überforderung zu schützen und Kräfte zu schonen.

Frage dich also auch gerne:

  • Wie kannst du in deine Rolle als Chefin und Praxisinhaberin wachsen und in deinem Tempo lernen?
  • Wer kann dich in dieser Phase gut unterstützen? (Familie/ Freunde/ Coaches/…)?
  • Was sind deine Ressourcen?
  • Wie hast du es bis hierher geschafft?

Für weitere Tipps für deinen Start als Praxisinhaberin empfehle ich dir auch meinen Blogartikel 10-1-tipps-fuer-deinen-start-als-praxisinhaberin.

Ich wünsche dir auf deinem Weg Freude bei der Entdeckung und Entwicklung deiner Rolle als Praxisinhaberin und Chefin.

Deine Isabel

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„Ich bin jetzt Chefin – und nun?“

Du hast Lust, deine Rolle als Chefin und Praxisinhaberin noch genauer zu betrachten? Teamführung und Praxisorganisation sind ebenfalls Themen, die dich interessieren und die du in deiner neuen Rolle als Chefin und Praxisinhaberin erlernen möchtest?

Dann schau doch mal, ob mein Kurs, bestehend aus 3 Modulen, etwas für dich ist:

Workshop „Ich bin jetzt Chefin – und nun?“

Modul 1 „Ich als Chefin“ Rollenklarheit (Start: 05. September)

Modul 2: „Teamführung“ (Start 24. Oktober)

Modul 3: „Praxisorganisation“ (Start 28. November)

(Die Module sind thematisch in sich geschlossen und können einzeln gebucht werden.)

Schreib mir gerne und wir lernen uns bei einem ersten unverbindlichen Gespräch kennen.

Ich freue mich auf dich.

Alles Liebe, Isabel.

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10 Tipps für dich als Praxisinhaberin

03. Mai 2024

Du bist Ergotherapeutin, Physiotherapeutin oder Logopädin und spielst mit dem Gedanken deine eigene Praxis zu eröffnen?

Dann kommen hier meine 10 + 1 Tipps für deinen Start als Praxisinhaberin, die du von Beginn an beherzigen darfst.

Neben der Praxisabnahme, der Suche nach einem vertrauensvollen Steuerberater und viel Papierkram, solltest du deine Praxis und vor allem dich in deiner neuen Rolle als Praxisinhaberin ganz deutlich in den Fokus rücken.

Meine 10 + 1 Tipps für deinen Start als Praxisinhaberin:

1. Kenne deine Visionen, Werte und Bedürfnisse

Notiere dir deine Vision zum Thema „Eigene Praxis“. Male sie dir so groß, bunt und emotional aus, wie möglich. Was hat dich zu dieser Entscheidung geführt? Wie hat sich diese Entscheidung und die Planung ganz zu Beginn angefühlt? Welche Chefin möchtest du sein/ werden? Was sind deine Werte und wo geraten sie mit den Bedürfnissen deines Unternehmens „aneinander“?

Warum solltest du dich mit deinen Visionen, Werten und Bedürfnissen auseinandersetzen? Deine Arbeit und Rolle als Chefin wird nicht ausschließlich leicht sein. Es wird Täler geben und möglicherweise wird der Zweifel laut  „Warum habe ich mich bloß selbständig gemacht?“. Um dich in diesen Situationen mit deiner Vision zu verbinden und auf deinem Weg zu einer zufriedenen, erfolgreichen Praxisinhaberin zu bleiben, lohnt es sich die eigene Vision immer wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Denn sie hat dich auf diesen Weg geführt, oder?

2. Zeitmanagement: Behalte den Überblick und priorisiere

Als Praxisinhaberin werden viele neue Aufgaben auf dich zukommen. Um hier nicht jeden Tag Nachtschichten einzulegen und Wochenenden zum Nacharbeiten zu nutzen, solltest du dich mit Methoden auseinandersetzen, die es dir ermöglichen den Überblick zu behalten, zu priorisieren und fokussiert Aufgaben abzuarbeiten.

Damit du auch als Praxisinhaberin noch Urlaube, Pausen und Feierabende genießen kannst, strukturiere von Beginn an.

Ich empfehle hier v.a. die ABCD-Methode und die Pomodoro-Technik. Beide Techniken (wie einige andere) werden auch in meinem Zeitmanagement-Workshop thematisiert. Hier geht´s zu meinem Workshop: Zeitmanagement

3. Überblick über dein Jahr: Die Jahresplanung

Lege dir wichtige Termine wie Mitarbeitendengespräche, Zufriedenheitsabfragen, Tag der offenen Tür, etc. von Beginn an in einem Jahresplaner fest. So behältst du den Überblick und vergisst auch diese wichtigen Termine nicht. Diese Themen scheinen auf den ersten Blick nicht unbedingt notwendig, es macht aber aus Sicht des Qualitätsmanagements Sinn gleich zu Beginn auch diese Themen zu integrieren. So gewöhnst du dich direkt daran und im Laufe der Zeit erscheint es für dich wie eine liebgewonnene Routine.

4. Pausen und Arbeitsende festlegen

Plane deine Arbeitszeiten, die Anfangs- und Endzeiten und v.a. auch Pausen ganz klar in deinen Tag ein. Da dein Arbeitstag als Praxisinhaberin und Chefin nun mit einigen neuen Aufgaben gefüllt sein wird, ist es wichtig deinen Tag noch klarer zu strukturieren. Wenn du schon ahnst, dass es dir schwer fällt dich an die eigenen Regeln zu halten, stelle dir einen Timer, suche dir einen Rechenschaftspartner, der dich an Pausen erinnert oder dich von der Praxis zum Essen oder Kino abholt.

Du darfst Aufgaben liegen lassen. In meinem Tipp Zeitmanagement habe ich auf die ABCD Methode verwiesen. Schau dir gerne mal an, welche Aufgaben es sind, die am Ende des Arbeitstages ganz beruhigt liegen gelassen werden dürfen.

Lies gerne in einem früheren Beitrag über meine Empfehlungen zum Einhalten von Pausen.„Ich mache jetzt Pause.“ – „Kannst du noch mal eben….?“ 

5. Formulare erstellen und nutzen

Formulare erstellen klingt nicht besonders interessant. Das wird es erst, wenn diese fertig sind und du im Arbeitsalltag auf einen Ordner zurückgreifen kannst und deine individuellen Formulare ausdrucken und nutzen kannst. Formulare empfehle ich v.a. für alle deine Gespräche (Austausch mit anderen Institutionen/ Mitarbeitendengespräche/ Vorstellungsgespräche) aber auch für die Einarbeitung.

Das spart im Praxisalltag Zeit, Nerven und Geld.

Außerdem geben sie dir und deinem Team Sicherheit, wenn ausgearbeitete Formulare für jede*n zugänglich sind.

6. Interessierte Parteien und deren Ansprüche kennen

Weißt du wer Ansprüche an deine Praxis hat oder zukünftig haben wird und von wem du ggf. abhängig bist? Sich diese Parteien mal aufzulisten macht ebenfalls von Beginn an Sinn. So hast du alle Anspruchsteller und Institutionen, auf die du als Praxisinhaberin angewiesen bist, vor Augen und kannst auf deren Ansprüche (Bedürfnisse/ Forderungen) ganz gezielt eingehen.

Hast du dich schon mal gefragt, von welchen Ärzten du besonders abhängig bist, weil sie die meisten Verordnungen ausstellen? Und weißt du auch, was sie sich von dir als Therapeutin/ Praxisinhaberin wünschen?

7. Umfragen zur Zufriedenheit regelmäßig erstellen und auswerten

Zu welchen Zeiten möchtest du deine Mitarbeitenden und Klient*innen nach ihrer Zufriedenheit befragen? Ich hoffe, dass du das tun möchtest und sich für dich nur die Frage nach dem wie und wann stellt.

Du erhältst aus regelmäßigen Umfragen so viele wertvolle Informationen die es anschließend gilt auszuwerten und die entsprechenden Maßnahmen im Sinne einer Verbesserung abzuleiten.

8. Zeit für Reflexion einplanen

Bist du eher der Typ: Das Glas ist halb voll oder das Glas ist halb leer?

Um dir täglich deine kleinen und großen Erfolge vor Augen zu halten führe Buch über diese Begebenheiten, das Erfreuliche, was möglicherweise sonst im Trubel der Praxiseröffnung auch mal untergeht.

Um dieses Ritual fest in deine Woche oder den Tag zu integrieren, setze dir auch hierfür ein fest eingeplantes Zeitfenster z.B. als Abschluss abends, bevor du die Praxis verlässt.

Halte dir deine Ressourcen, Erfolge und Stärken zum Beispiel in einem schönen Notizbuch fest und hole es dir auch in schwierigen Zeiten hervor um dir deinen bisherigen Weg und die vielen kleinen Schritte zu verdeutlichen.

9. Klarheit über deine verschiedenen Rollen finden

Mach dir bewusst welche verschiedenen Rollen du innerhalb deines Arbeitsumfeldes inne hast. Schreib sie dir mal auf und wenn du schon dabei bist, schau auch, welche Rollen du in deinem privaten Umfeld hast. Welche Ansprüche werden an dich gestellt und wo widersprechen sich die verschiedenen Rollen? Was fällt dir leicht? Welche Rolle fühlt sich noch unsicher oder ungewohnt an?

10. Alles Schritt für Schritt

Wenn du jetzt denkst: Wow, 10 unterschiedliche Themen, die ich bei all dem Bürokratiekram zur Praxiseröffnung auch noch angehen soll, das lass ich mal lieber sein…dann kommt hier ein BITTE WARTE KURZ von mir.

Widme dich zunächst einem Tipp. Setze ihn Schritt für Schritt um und nimm dir dann erst den nächsten vor.

Alle Tipps haben ihre Berechtigung und können dir im Laufe deiner Selbständigkeit eine große Erleichterung sein und deine Ressourcen als Praxisinhaberin schonen.

11. Bonus-Tipp: Unterstützung annehmen und um Hilfe bitten ist erlaubt und sollte selbstverständlich für dich werden

Niemand wird als Praxisinhaberin oder Chefin geboren. Du begibst dich gerade aus deiner Komfortzone und bist mit vielen neuen Themen, Menschen und Herausforderungen konfrontiert. Nimm dir also die Zeit, in diese neuen Aufgaben hineinzuwachsen und lass zu, dass du nicht alle Aufgaben alleine bewältigen kannst und musst.

Wer in deinem Umfeld kann mit seinen Ressourcen eine Unterstützung für dich sein? Was fällt dir besonders schwer, so dass es eine echte Erleichterung wäre, wenn du diese Aufgabe abgeben könntest? Wie würde sich das anfühlen, wenn du nun mehr Zeit und Energie für andere Tätigkeiten hättest, die dir viel eher liegen?

 

Wie ist es dir beim Lesen der 10 + 1 Tipps für deinen Start als Praxisinhaberin ergangen? Gab es da an der ein oder andere Stelle den Gedanken, dass da Aufgaben in der Praxis auf dich wartet (Formulare, Abläufe, Umfragen, Umgang mit deiner neuen Rolle, Zeitmanagement) die dir eher Unbehagen auslösen und du dir Begleitung wünschst? Dann schreib mich gerne an und wir lernen uns in einem ersten unverbindlichen Gespräch kennen und schauen wie diese Unterstützung für dich aussehen kann.

Ich freue mich auf dich.

Alles Liebe, Isabel.

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Du überlegst schon länger ein Systemisches Coaching in Anspruch zu nehmen? Du weißt aber nicht, ob es das Richtige für dich ist? Lass es uns herausfinden in deinem kostenlosen Kennenlerngespräch. Ich freue mich über deine Nachricht: mail@arensressource.de

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QM und Coaching

31.01.2024

Teil 4 meiner Facharbeit die ich im Rahmen meiner Zertifizierung „Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement“ INeKO Institut der Universität zu Köln gefertigt habe. Hier geht es zum Beginn der Facharbeit: Teil 1 

Meine Herausforderungen

Es gibt nun einen Spagat zu gestalten zwischen meiner Rolle als Expertin/ Beraterin und der neuen Rolle als Coach. Diese intensive Auseinandersetzung mit mir, den neuen Erfahrungen und dem neu Gelernten, sowie die Entwicklung meiner Coachees eröffneten mir ganz neue Blickwinkel.

Die Coachingeinheiten fühlten sich oft sehr stimmig an. Diese Stimmigkeit resultierte daraus, dass meine Coachees von Themen berichteten, die mir aus der eigenen Praxis sehr bekannt waren. Was sich auf der einen Seite stimmig anfühlte, wurde auf der anderen Seite zu einer Herausforderung, auf die ich im Folgenden weiter eingehen werde.

Im Verlauf der Coachingausbildung traten Fragen auf, ob ein bisheriges Problem z.B. im Bereich Zeitmanagement unbedingt immer mit Zeitmanagementmethoden zu beheben ist. Auch hier durfte ich erkennen, dass meine Rolle als Beraterin da bisher sehr eingeschränkt und zu oberflächlich war.

Dreht es sich immer und ausschließlich um das Thema „Zeitmanagement“, wenn jemand seine Sachen nicht rechtzeitig erledigt?

Nein!

Und daher war es wichtig meine Angebote stark zu verändern, indem ich die Coachingmethoden nun integriere. Ich merke, dass es nicht einfach ist, denn das Berater-Gen hat mich schon sehr eingenommen.

Änderungen: Es gibt viele Vorannahmen, die entstehen, sobald ich ein Thema höre, Ideen tauchen auf und Lösungen, meine eigenen, wollen geäußert werden. In diesen Momenten darf ich an meine Haltung der Bescheidenheit denken und die Coachee darin begleiten, ihre Lösungen zu finden. Denn nur sie sind passend für ihr Problem. (siehe Teil 2) 

Der Spezialistenstatus lässt oft wenig Raum für Bescheidenheit und Zeit für die eigenen Lösungswege der Coachees. Die Haltung der Bescheidenheit einzunehmen und damit meiner Coachee die Möglichkeit der eigenen Veränderung der Wirklichkeit zu geben, war ein AHA-Erlebnis und neben der Coachingmethoden und inneren Prozessen während der Ausbildung wohl der markanteste Punkt.

Es hat mich fasziniert, wie meine Coachees durch das Coaching und die Veränderung ihrer Wirklichkeitskonstruktion sich nun auch QM-Themen zuwendeten. Diese konnten sie dann aktiv durch meine Begleitung als Coach bearbeiten. Bisher war ich mir sicher, dass ich diese Themen als Beraterin/ Expertin werde begleiten müssen.

Zu sehen, wie auch im Bereich des QMs die Lösung durch die Coachees innerhalb eines Coachings selber erarbeitet werden kann, hat mich tief bewegt.

Meine Coachees beschäftigten sich während der Coachingeinheiten mit eigenen zunächst sehr persönlichen Themen und fanden im Verlauf den Weg zu QM Themen. Schritt für Schritt erarbeiteten sie sich dann die Bausteine des QMs, die sie für notwendig erachteten und leiteten dadurch hoch motiviert Veränderungen für ihre Unternehmen ein.

Zeitmanagement, als ein Beispiel aus dem Bereich des Qualitätsmanagements, kann ich also mit Methoden versuchen zu verändern, indem ich diese an meine Kundinnen weitergebe, ich kann aber auch und da wird es dann deutlich nachhaltiger und emotionaler, in einem Coaching Ressourcen erarbeiten. Spannend ist auch das Überprüfen der Funktion, die scheinbare Blockaden für uns haben. Oder: Wie genau soll denn die Lösung aussehen und sich anfühlen?

Änderung: Erkennst du, wie anders die Vorgehensweise ist, alleine an diesem einfachen Beispiel?  

Neuausrichtung Coaching und Beratung im QM

Alberto hat mich Dank seines „herausfordernden Verhaltens“ aufmerksam werden lassen, dafür, dass ich noch andere Kompetenzen weiter entwickeln darf. Ich habe versucht zu argumentieren, warum Alberto Methoden und meine Lösungsangebote anwenden und für sich nutzen könnte. Rückblickend steckte ich sehr in meiner Beraterinnenrolle fest, die nicht die angemessene Bescheidenheit und Offenheit für andere/seine Wirklichkeitskonstruktionen zuließ. Ich argumentierte für „mein QM“ und gegen den Veränderungsfrust Albertos. Heute würde ich mit anderem Handwerkszeug den Kontakt gestalten und die Wirklichkeitskonstruktion von zukünftigen Albertos verstehen und begleiten wollen.

Für mich haben die Coachings der Führungskräfte ganz viel Klarheit und einen großen Schritt auf der Erkenntnistreppe ergeben.

Ich habe verstanden, dass es auch in der Auseinandersetzung mit dem QM ein klares Bedürfnis der Coachee braucht, um nachhaltige Veränderungen zu schaffen. Mit der Haltung der Bescheidenheit schaffe ich es, dass meine Kundinnen ihre Arbeitssituation als Expertinnen ihres Lebens betrachten und ihre eigenen Lösungen entwickeln. Wie mir meine Coachings gezeigt haben, gibt es dann automatisch auch eine Bereitschaft/ Offenheit sich mit Themen wie Qualitätsmanagement auseinander zu setzen.

Es wird Situationen geben, da werde ich als Beraterin gebucht und es wird meine Expertise gewünscht. Und es wird Momente geben, da dürfen sich die KlientInnen erst einmal selber einen Überblick darüber verschaffen, was sie benötigen:

Fachwissen, Beratung oder eine Coach die sie begleitet, den eigenen Lösungsweg zu finden.

Mein Start in die Zusammenarbeit wird zukünftig das Coaching sein.

Meine Grundidee war schon immer der Aufbau eines nachhaltigen QMs. Um diese Nachhaltigkeit wirklich zu erlangen, braucht es aus meiner Sicht eine emotionale Entscheidung aufgrund eines tiefgreifenden Anliegens meiner Coachees: für ein Coaching, für eine Zusammenarbeit.

QM kann viel nachhaltiger gelingen, wenn sich die zuständigen Leitungen und Teams ihr Anliegen zunächst aus einem Bedürfnis der Veränderung selber erarbeiten.

Ich muss in diesem Fall nicht die Expertin für ihre Veränderungsthemen sein und sie von der Sinnhaftigkeit des QMs überzeugen. Ich darf Schritt für Schritt begleiten und mich auf die Wirklichkeitskonstruktion meiner Coachees einlassen.

(…)

Mich macht es sehr glücklich, dass ich die Einzelcoachings nun als einen weiteren wichtigen Baustein in meiner Selbständigkeit anbieten zu kann.

Die Bausteine aus dem QM sind eben nur Bausteine, die tolles bewirken. Zuvor braucht es allerdings Offenheit und emotionale Bereitschaft – eine Basis, die den Weg bereitet für die weiteren Veränderungen meiner Kundinnen und deren Unternehmen.

Plötzlich trat durch meine Erfahrung in meinen Coachings die Erkenntnis auf, dass es über den Weg des Coachings mit einem Mal einen leicht zugänglichen Weg zum Qualitätsmanagement gab. Mich erstaunte und erfreute es, mit welch einer Freude und Neugierde sich meine Coachees mit QM-Themen befassten und diese motiviert in die Umsetzung brachten. Durch Rückmeldungen nach den Coachings habe ich erfahren, wie hilfreich meine Coachees die Coachings empfunden haben. Sie konnten die selber entwickelten Schritte in ihren Unternehmen umsetzen und haben sich tiefer gehend mit dem QM auseinander gesetzt. (…)

Ende.

Vielen Dank fürs Lesen. Lass mir gerne deine Fragen oder Gedanken da.

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Bis zum 31.04.2024 erhältst du 10% Rabatt auf Workshops und Coachings. Wie das ganze funktioniert erfährst du in meinem Artikel den ich für den Thieme-Verlag geschrieben habe. Hier geht´s zum Artikel.

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Coaching einer Physiotherapeutin, Integriertes QM

31.01.2024

Teil 3 meiner Facharbeit die ich im Rahmen meiner Zertifizierung „Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement“ am INeKO Institut der Universität zu Köln gefertigt habe. Hier geht es zum Beginn der Facharbeit: Teil 1 

Meine bisherigen Erfahrungen – Die Rolle der Expertin

In meinen Coachingsitzungen begegneten mir viele Coachees aus dem therapeutischen Kontext, Frauen in Führungspositionen im Sozial- und Gesundheitswesen. Diese Personengruppe entspricht auch meiner Zielgruppe als Beraterin in Workshops und Seminaren.

Als Dozentin und Beraterin schrieb ich mir bisher die Rolle der Expertin für fachliche Themen rund um das QM zu. Ich lehrte Qualitätsmanagement, gab Seminare für Führungskräfte zum Thema Teamentwicklung und ressourcenorientierte Personalentwicklung. In meinen Coachings waren die Themen nah an denen, die ich als Expertin ebenfalls behandelte.

Meine Beratung hat bisher stark fokussiert auf folgende Themen stattgefunden:

Zeitmanagement, Kommunikation, Teamentwicklung, Optimierung von Abläufen, Qualitätsmanagement aufbauen

 

Qualitätsmanagement würden wohl eher die wenigsten Menschen zu ihren Leidenschaften zählen. Daher kannte ich das Gefühl des Kämpfens, des Überzeugenwollens, damit mein Gegenüber erkennt, welchen Mehrwert QM für ihn und das Unternehmen haben kann. Dieses Verhalten des Kämpfens widerspricht jedoch der Haltung des Coaches. Die Veränderung meines Gegenübers fand bisher meist durch Überzeugungsarbeit meinerseits statt, aber nicht durch schrittweise Begleitung hin zu neuen Wirklichkeitskonstruktionen.

Das durfte sich nun durch die Coachingausbildung ändern.

Fallbespiel: Physiotherapeutin Swenja, 35 Jahre

Swenja hat sich vor wenigen Monaten entschlossen eine gut laufende Physiotherapiepraxis in einer Kleinstadt in NRW zu übernehmen in der sie selber bereits 2 Jahre als Angestellte gearbeitet hat. Die Praxis wurde ihr zum Kauf angeboten. Gemeinsam mit ihrem Mann, der als gelernter Bürokaufmann nun nebenberuflich die unternehmerischen Themen der Praxis übernimmt, führt sie nun das 7 köpfige Team.

Die Coachee möchte ihre Rolle als Führungskraft in der Physiotherapiepraxis besser ausfüllen. Momentan hat sie das Gefühl, dass sie von Seiten der Mitarbeitenden nicht in der Führungsrolle gesehen und akzeptiert wird. Das Team behandelt sie nach eigenen Angaben weiterhin als Angestellte. Mit Themen der Personalführung, Entscheidungsfragen, Veränderungswünschen wendet sich das Team ausschließlich an den Ehemann. Ihr Mann fühlt sich in der Rolle sehr wohl, übernimmt gerne die Führung und kann Swenjas Sorge, nicht richtig nachvollziehen. Es entstehen zunehmend mehr private Probleme.

Ihr erstes Anliegen beschrieb Swenja folgendermaßen:

„Ich möchte eine gute Führungskraft für mein Team sein. Das Coaching möchte ich dafür nutzen heraus zu finden, wie ich mich zu einer guten, akzeptierten und sicheren Führungskraft weiter entwickeln kann. Außerdem möchte ich mich wohl fühlen in dieser Führungsrolle.“

 

Wir nutzten in den ersten beiden Coachingeinheiten die `Coachingtreppe` und systemische Fragen. Für Swenja war es zunächst wichtig, sich einen groben Überblick zu verschaffen, welche Themen sich hinter den momentanen Schwierigkeiten verbergen. So dass sie diese Schritt für Schritt umsetzen kann. Swenja fielen während des Sammelns von Teilschritten hinsichtlich ihres Ziels verschiedene Themen ein, die aus ihrer Sicht dazu führen werden, dass sie sich zu einer „guten Führungskraft“ entwickeln kann.

  • Aufbau einer strukturierten Einarbeitung in leitungsrelevante Themen (für Swenja)
  • Klare Absprache, Abgrenzung und gemeinsames Auftreten (zwischen Swenja und ihrem Mann)
  • Verschriftlichung von Abläufen innerhalb der Praxis um eine Übersicht der bisherigen Prozesse zu erstellen (+ Schnittstellenmanagement)
  • Verteilung von Aufgabenschwerpunkten innerhalb der Führung
  • Einrichtung von klaren Kommunikationsstrukturen: Zeiten zu denen sie als Führungskraft Gespräche mit ihrem Team führt
  • Etablieren von Teamsitzungen und Teamevents um das Teamgefühl zu stärken

Im Verlauf sagte Swenja:“ Das sind ja alles auch QM Themen, oder?“

Ja. 😉

 

QM-Themen und weiterführende Beratungsmöglichkeit:

Anmerkung: Diese Themen ergeben sich ergänzend und können je nach Bedarf zur Beratung hinzugezogen werden.

  • Teamentwicklungsphasen und Veränderungsprozesse im Team
  • Kommunikation z.B. Das 4-Ohren-Modell von Friedemann Schulz von Thun/ das Johari-Fenster
  • Stellenbeschreibung und Zuständigkeiten, Aufbaudiagramm des Unternehmens erstellen
  • Einarbeitung definieren: Ablauf, Checklisten, Zuständigkeiten, Einsatzorte
  • Maßnahmen der Personalentwicklung für Swenja

Vorteile des Coachings für Swenja:

Swenja wünscht sich eine Weiterentwicklung als Führungskraft, um zufriedener arbeiten zu können und um Anerkennung ihrer Mitarbeitenden zu erhalten. Sie hat die Teilschritte aus ihrem Bedürfnis heraus erarbeitet und die konkretisierten Schritte als Gesprächsgrundlage mit ihrem Partner genutzt.

Die Absicht von Swenja wurde so beschrieben, dass sie sich akzeptiert und gewertschätzt fühlen möchte. Bei einer Beratung wäre u.a. diese Absicht vermutlich nicht erfragt worden. Die Gefahr eines reinen Abarbeitens der Arbeitspunkte besteht in einer Beratung. Durch das Erfragen von somatischen Markern und die Frage nach der Absicht obliegt es innerhalb des Coachingsprozesses dem Coachee zu bestimmen, ob und inwiefern das Coaching hilfreich war. In einer Beratungssituation wäre u.a. das Streichen der to-dos der Hinweis auf die Erfolge.

Somit zeigt sich auch am Ende des Coachings die Haltung der Bescheidenheit:

Nur der Coachee kann aufgrund seiner Wirklichkeitskonstruktion entscheiden, ob eine Veränderung eingetreten ist und wie groß und hilfreich diese ist.

 

Ergänzung zur Facharbeit:

Swenjas Identität als Führungskraft, innere Blockaden und der Innere Antreiber

 

Neben diesen Themen, die Swenja für sich herausgearbeitet hat kamen aber auch noch dahinter versteckte Themen zum Vorschein, die sie momentan in einem mehrmonatigen Systemischen Coaching bei mir bearbeitet:

  • Swenjas Identität als Führungskraft (Wir beschäftigen uns mit verschiedenen Tools, mit denen Swenja für sich erkennen kann wer sie in ihren verschiedenen Rollen in ihrem Leben ist, wo es Blockaden gibt, wo ihre Werte verletzt werden und wie sie ihre persönlichen Ressourcen erkennt und in ihre Führungsrolle einbindet)
  • Swenjas Innere Antreiber („sei gefällig/ mach es allen Recht“): dieser erschwert es ihr, ihr Team und ihren Mann darauf aufmerksam zu machen, wenn diese wieder andere Kommunikationswege gehen. Außerdem fällt es Swenja noch schwer Kritikgespräche oder terminierte Mitarbeitendengespräche zu führen. Sie versucht diese noch zu umgehen aus Sorge noch nicht angemessen auf unvorhersehbare Rückmeldungen reagieren zu können.

 

In Teil 4 geht´s weiter…

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Du überlegst schon länger ein Systemisches Coaching in Anspruch zu nehmen? Du weißt aber nicht, ob es das Richtige für dich ist? Lass es uns herausfinden in deinem kostenlosen Kennenlerngespräch. Ich freue mich über deine Nachricht: mail@arensressource.de

Mitte 2024 wird ein Workshop für Frauen in Führungspositionen stattfinden. Melde dich gerne heute schon unverbindlich an und lass dich auf die Vorfreudenliste setzen. Weiblich führen mit Kopf und Herz 

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Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

Systemisches Coaching, die Haltung der Bescheidenheit und Wirklichkeitskonstruktion

24.01.2024

Teil 2 meiner Facharbeit die ich im Rahmen meiner Zertifizierung „Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement“ INeKO Institut an der Universität zu Köln gefertigt habe. Wenn du Teil 1 noch nicht gelesen hast: hier geht es zu Teil 1 

Die Haltung der Bescheidenheit und die Wirklichkeitskonstruktion

Der Begriff der Wirklichkeitskonstruktion stammt aus dem radikalen Konstruktivismus und wurde von Ernst von Glaersfeld (1917 – 2010) begründet. Der Konstruktivismus wird der Erkenntnistheorie zugeordnet, die sich damit beschäftigt, wie Menschen zu Erkenntnissen und Wissen gelangen. Die Grundthese des Konstruktivismus lautet:

„Der Mensch hat keinen unmittelbaren Zugriff auf die objektive Realität“

(Vgl. Erzieherkanal)

 

Jeder Mensch hat seine eigene Wirklichkeitskonstruktion, die sich aus Erfahrungen, Sozialisation, Physiologie, Psychologie, Sinneseindrücken und Gedächtnisleistungen zusammengesetzt hat. Das macht deutlich, dass jeder Mensch seine eigene Wahrnehmung hat und seine eigene individuelle Wirklichkeitskonstruktion. Mir als Coach kann es nicht gelingen, objektiv Dinge zu beurteilen, denn alle Eindrücke fallen immer auf den Boden meiner persönlichen Erfahrungen.

„Eine wesentliche Grundvoraussetzung für das Coaching ist es den_die Klient_in und vor allem auch sein_ihr Problem (…) sehr ernst zu nehmen. Wir bewegen uns in der Wirklichkeitskonstruktion unserer Klient_innen und erkennen diese als Experten an.“

(Vgl. Handout Modul 2 Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement INeKO)

 

Als Coach kann ich mich in die Wirklichkeit meines Coachees einfühlen, Informationen sammeln und mir seine Wirklichkeitskonstruktion vorstellen lassen. Mithilfe von systemischen Fragen und Methoden kann ich den Coachee dabei begleiten, neue Erfahrungen zu machen und neue Wirklichkeitskonstruktionen zu entwickeln.

„Systemisches Coaching hat die Absicht, begrenzende Wirklichkeitskonstruktionen aufzubrechen, um neue Wirklichkeitsbilder entstehen zu lassen.“

(Vgl. Modul 2 Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement INeKO)

 

Dazu benötigt es von mir als Coach die Haltung der Bescheidenheit.

„Der_die Coach weiß, dass er_sie letztlich nicht besser wissen kann als der_die Klient_in selbst, was für diese_n gut und hilfreich ist.“

(Vgl. Modul 1 Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement INeKO)

 

Ich sehe hier eine Parallele zu Aussagen des griechischen Philosophen Sokrates.

Sokrates hat mit seinem wohl bedeutendsten Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ auf ein zentrales Konzept in der Philosophie verwiesen. Der Satz wird oft als Zusammenfassung von Sokrates´ Ansatz zur Wahrheitssuche angesehen und hat in der Philosophiegeschichte eine große Bedeutung erlangt. Nach Sokrates war das Ziel der Philosophie, die Weiterentwicklung des Menschen um neue Erkenntnisse zu erlangen.

Die Haltung des Nicht-Wissens, der Bescheidenheit, ermöglicht mir in der Arbeit mit meinen Coachees mich auf ihre Wirklichkeitskonstruktion einzulassen, keine vorschnellen Annahmen zu treffen oder auf eigene Erfahrungen und daraus resultierende Ratschläge zurückzugreifen.

Als grundlegende Haltung erlebe ich für mich in diesem Prozess die der „positiven Zuwendung“. Sie wird von Carl R. Rogers als eine Anteilnahme des Therapeuten am Prozess des Klienten beschrieben.

„In dem Maße, wie der Therapeut dieses sicherheitsspendende Klima der bedingungslosen Zuwendung bieten kann, findet wahrscheinlich signifikantes Lernen statt.“

(Vgl. Carl R. Rogers Die Entwicklung der Persönlichkeit S. 277)

 

Aus meiner bisherigen Erfahrung in der Ausbildung und im Kontext mit meinen Coachees sehe ich hier einen hilfreichen Dreiklang. Die Haltung der Bescheidenheit wird unterstützt durch die positive Zuwendung und bringt mir die Wirklichkeitskonstruktion des Coachees näher. Durch die gemeinsame Arbeit gelingt es dem Coachee im besten Falle seine Wirklichkeitskonstruktion neu zu entwickeln. Durch meine angestrebte Bescheidenheit ist die, innerhalb des Coachings, erarbeitete Lösung, eine dem Coachee entsprechende und ihm bereits innewohnende.

In Teil 3 geht´s weiter…

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Isabel

 

 

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Integration des Systemischen Coachings in das Qualitätsmanagement

16. Januar 2024

Ich nehme dich mit auf meine Veränderungsreise…

Im Verlauf des letzten Jahres habe ich meine Angebote rund um Qualitätsmanagement und Verbesserungsprozesse verändert. Das Herzstück ist nun die Integration des Systemischen Coachings in das Qualitätsmanagement. Wie es zu dieser Ideen kam und welche Erkenntnisse ihr zugrunde liegen, erzähle ich dir nun in diesem und den folgenden Blogartikeln.

2022 begann ich mit meiner Ausbildung „Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement“ am INeKO Institut der Universität Köln.

 

Ich erhoffte mir neues Handwerkszeug um meine Kund*innen noch besser begleiten zu können. Womit ich nicht gerechnet habe: wie groß der Einfluss auf mich und meine Arbeit sein wird, wie stark ich meine bisherigen Angebote hinterfrage und neu gestalten möchte. Daraus entstand eine grundlegende Veränderung in der Zusammenarbeit mit den Therapiepraxen und Kitas, Teams und Führungskräften.

Ich stelle dir nun in mehreren Teilen meine Facharbeit vor, die ich zum Ende meiner Ausbildung „Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement“ im Rahmen meiner Zertifizierung erstellt habe.

Viel Freude beim Lesen.

Meine bisherige Selbständigkeit – ein Dank an Alberto.

Ich bin Ergotherapeutin, mittlerweile schon mein halbes Leben lang – Qualitätsbeauftrage gefühlt ebenfalls…

…und der Gedanke an eine Selbständigkeit beschäftigte mich ebenfalls schon lange. 2020 stand dann der Entschluss fest: Ich mache mich nebenberuflich selbständig, zunächst mit Seminaren und Workshops rund um das Thema Qualitätsmanagement und wie dieses in Kitas und Therapieberufen eingesetzt werden kann. Ich schlug den Weg über Seminare ein, denn meine Wunschkund*innen, Therapiepraxen, die ich im 1:1 Kontakt berate, konnte ich zunächst nicht mit meinen Angeboten erreichen.

Mein Herzensanliegen: Veränderungs- und Verbesserungsprozesse gemeinsam im Team entwickeln und nachhaltig leben, damit eine gesunde, zufriedenstellende Arbeitsbeziehung für alle Beteiligten möglich ist.

 

In der Vorbereitung auf die ersten Seminare habe ich mich einer Beraterrolle zugewandt. Ich habe mir Fachwissen über QM, Personalentwicklung und Workshopmethoden angeeignet und gleich in meinem ersten Seminar bemerkt:

Da fehlt noch etwas Wesentliches, damit meine Selbständigkeit und das Thema, das ich transportieren möchte, den Erfolg hat, den ich mir erhoffte.

Ein Teilnehmer, ich nenne ihn Alberto, tat sich aus meiner Sicht schwer, sich für den Inhalt und die Ideen, die der Kurs entwickelte, zu öffnen. Statt dessen lehnte er alle Lösungen ab. Für ihn gab es keine Möglichkeit, Impulse in seinen Berufsalltag mitzunehmen oder Tipps anzunehmen. Ich habe mich teilweise hilflos gefühlt, aufgrund der Barriere zwischen uns, hatte das Gefühl, nicht genug für ihn tun zu können, weil er für sich nicht ausreichend großen Mehrwert aus dem Seminar mitgenommen hat und gleichzeitig war ich frustriert. Ich sah mich in einer Position des Kämpfens, ich wollte ihn überzeugen, dass er die Theorie in seinen Alltag mit ausreichend Offenheit und Veränderungswillen schon einbinden kann. Am Ende des letzten Seminartages wurde mir klar:

Mir helfen Fachwissen und der eigene Glaube an Veränderungsprozesse wenig.

 

Es braucht mehr als Antworten, Fachwissen und Theorie. Es braucht etwas, was mich zu dieser Coachingausbildung geführt hat. Hier sehe ich eine wertvolle Bereicherung für meine Arbeit mit Seminarteilnehmer*innen und im Privaten:

Die Haltung der Bescheidenheit und dern Blick auf die Wirklichkeitskonstruktion meines Gegenübers.

 

In Teil 2 geht´s weiter…

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05. April 2023

Teil 2

In meinem letzten Blogartikel habe ich dir die 4  Phasen der Teamentwicklung nach B. Tuckman vorgestellt. Heute beleuchte ich die Aufgaben, die du als Führungskraft aus den verschiedenen Phasen für dich ableiten solltest.

Warum ist es mir ein Anliegen, dass du und auch dein Team diese 4 Teamentwicklungsphasen kennt? Warum solltest du um die Aufgaben wissen, die für dich als Führungskraft daraus entstehen?

  • Das Wissen um die Teamentwicklungsphasen und die jeweilige Herausforderung, kann deine Praxis davor schützen, wertvolle Mitarbeitenden zu verlieren.
  • Du bist vorbereitet, denn du kannst dich auf die Veränderungen im Team einstellen, die ein personeller Wechsel natürlicherweise nach sich zieht.
  • Du und dein Team seid weniger enttäuscht oder kritisch, wenn es zunächst anstrengend und scheinbar schlechter um das Miteinander und die Arbeitsmoral bestellt ist.
  • Aufgabenschwerpunkte für die jeweiligen Teamentwicklungsphasen sind von Beginn an deutlich, in manchen Phasen geht es nicht um Leistung, sondern um Beziehungsarbeit.

Die Teamentwicklungsphasen und die Aufgaben der Führungskraft

1. Phase: Forming (Orientierungs-/ Findungsphase)

Eine neue Führungskraft oder ein neues Teammitglied wird eingestellt, meist bedeutet das, dass zuvor auch Kolleg*innen das Team oder das Unternehmen verlassen haben. Die erste Phase ist gekennzeichnet durch einen höflich wartenden Umgang, Unsicherheit – das Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit ist hoch. Bisherige Rollen und Ziele werden in Frage gestellt und müssen sich erstmal wieder neu formieren. Teilweise tauchen hier schon Kämpfe um Vormachtstellungen einzelner Kolleg*innen auf.

Deine Aufgabe als Führungskraft in dieser Teamentwicklungsphase…

ist die eines Gastgebers/ Gastgeberin, der/die das Kennenlernen der Teammitglieder unterstützt und Möglichkeiten zum Austausch schafft. Das können gemeinsame Unternehmungen oder Mittagessen sein. Der Sicherheitsaspekt ist hier vorrangig, die Teammitglieder sind durch die personellen Veränderungen verunsichert und benötigen durch eine beziehungsorientierte Führung eine feste Grundstruktur und Regeln.

Gemeinsamkeiten lassen sich auch durch das Entwickeln bzw. Kommunizieren gemeinsamer Werte und Symbole (Logo/ Arbeitskleidung/…) entdecken. Mit Lob und Wertschätzung sollte in dieser Phase ebenfalls großzügig umgegangen werden.

2. Phase Storming (Konfrontations-/ Konfliktphase)

In dieser Phase kommt es zu offenen Konfrontationen, Konflikten und Grüppchenbildungen. Die einzelnen Teammitglieder suchen ihren Platz, der Umgang verschlechtert sich, was häufig als Verschlechterung der Zusammenarbeit interpretiert wird. Es tauchen teilweise chaotische Zustände auf, das Team befindet sich in der Krise, was innerhalb dieser Teamentwicklungsphase zu einer hohen Mitarbeitendenfluktuation führen kann.

Deine Aufgabe als Führungskraft in dieser Teamentwicklungsphase…

ist die ähnlich eines Streitschlichters. Regeln sollen gemeinsam verfasst werden und als Führungskraft solltest du darauf achten, dass diese auch eingehalten werden. Vor allem in dieser Phase ist die Rückmeldung darüber wichtig, dass es sich um „normale Teamentwichlungsphasen“ handelt. Kompetenzen der Kompromissfähigkeit dürfen sich nun herausbilden. Um der Grüppchenbildung entgegenzuwirken, sollte v.a. bei Schichtarbeit auf eine gute Durchmischung der Mitarbeiter*innen gesorgt werden.

Es sollte viel Zeit für Einzelgespräche reserviert werden um jedem Teammitglied das Gefühl zu geben, „gesehen“ zu werden. Lob sollte ebenfalls in dieser Einzelkonstellation erfolgen und nicht in der Gruppe.

3. Phase: Norming (Organisations-/ Regelungsphase)

Wenn du als Führungskraft dein Team gut durch die bisherigen Phasen geführt hast und die Phasen durchlebt werden konnten ohne Emotionen zu übersehen oder den Prozess anzutreiben, wird dein Team allmählich ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, Teambildung ist nun möglich. Das Team kann nun angemessen mit Konfrontation umgehen und Regeln herausarbeiten. Die Rollen der Einzelnen sind nun geklärt und das Vertrauen in die Kolleg*innen wächst, die Stärken und Schwächen des Einzelnen werden deutlich.

Deine Aufgabe als Führungskraft in dieser Teamentwicklungsphase…

ist nun v.a. die Unterstützung der Teammitglieder, die noch Schwierigkeiten haben sich einzuordnen. Der Aspekt der individuellen Förderung tritt in Erscheinung, Schwächen und Stärken der Mitarbeitenden werden deutlich und dass nicht jede*r alle Tätigkeiten gleich gut kann. Als Führungskraft solltest du hier auf die Stärken der Einzelnen setzen und fördern wo es sinnvoll erscheint.

4. Phase: Performing (Leistungsphase)

Nun hat das Team die höchste Arbeits- und Leistungsfähigkeit erreicht, den idealen Arbeitszustand. Die Teamstruktur hat sich so entwickelt, dass sie zur Aufgabenerfüllung optimal genutzt wird, das Team ist hoch motiviert, produktiv und identifiziert sich mit dem Arbeitsauftrag. Es können höher qualitative Aufgaben begonnen werden (Konzeptionsarbeit/ QM). Es taucht der Wunsch auf, alles möge bleiben, wie es ist.

Deine Aufgabe als Führungskraft in dieser Teamentwicklungsphase…

delegieren. Das Team arbeitet nun gut zusammen, als Führungskraft kannst du nun Aufgaben abgeben und das gute Miteinander anerkennen.

Diese Phase entpuppt sich jedoch auch als Komfortzone: Daher sollte dein Ziel als Führungskraft sein, deine Teammitglieder anzuregen sich weiterzuentwickeln und für neue Herausforderungen offen zu bleiben.

 

Meine Empfehlung für dich und dein Team:

  • Reflektiert vergangene Teamentwicklungsphasen: Erkennt ihr die Phasen wieder? Wie hat sich dort das Miteinander entwickelt?
  • Was war hilfreich? Was waren die Konsequenzen aus dem beobachteten Verhalten? Was hätte jedes einzelne Teammitglied benötigt? Gab es Krisen und Fluktuation?
  • Gibt es noch Schwierigkeiten, die sich bis heute durchziehen und nachträglich bearbeitet werden sollten?
  • Leite daraus für dich als Führungskraft eigene Handlungen für die nächste Veränderung ab.

Melde dich bei mir für Workshops, Beratung oder Coaching: arensressource@gmail.com

  • Wenn du Unterstützung in der Nacharbeit der bisherigen Teamentwicklung benötigst!
  • Wenn du deine Führungskompetenzen erweitern möchtest!
  • Wenn du dein Verhalten reflektieren und Blockaden verstehen und ggf. auflösen möchtest!

 

Wie empfindest du deine eigenen Führungskompetenzen in diesen Phasen der Teamentwicklung?

Wie ergeht es dir als Teammitglied? Welche Erfahrungen hast du bisher gemacht und was sind deine Bedürfnisse innerhalb der Phasen?

Schreib mir gerne in die Kommentare. Ich freue mich über deine Rückmeldung.

Melde dich bei mir und wir bereiten die Teamentwicklungsphasen so gut vor, so dass dein Team diesen Prozess als Chance empfindet und als ein gut funktionierendes, stabiles und lebendiges Team zusammen wächst.

Schreib mir gerne eine Nachricht für ein erstes kostenloses Informationsgespräch. mail@arensressource.de

 

Schritt für Schritt begleite ich dich und dein Team durch alle relevanten Veränderungsprozesse. 

 

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Blog-Aussicht Kurze Frühlingspause 🙂 

 

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4 Phasen innerhalb der Teamentwicklung nach Bruce Tuckman

29. März 2023

„Normale schwierige Phasen in der Teamentwicklung!“ Teil 1

Die Teamentwicklungsphase nach Bruce Tuckman: Phasen, Vorkommen und Besonderheiten. In meinem nächsten Blogartikel gehe ich gezielt auf deine Aufgaben als Führungskraft ein.

Bruce Tuckman

war amerikanischer Psychologe, Organisationsberater und Hochschullehrer. Er entwickelte ein Phasenmodell für Gruppenentwicklung, das zunächst aus 4 später aus 5 Phasen bestand.

Das Modell zeigt Phasen, die typischerweise durchlaufen werden, wenn es zu einer Änderung innerhalb eines Teams z.B. durch ein neues Teammitglied kommt. Ebenso, wenn ein*e Kolleg*in das Team verlässt oder es einen Wechsel auf der Leitungsebene kommt. Die Phasen können unterschiedlich lange anhalten und intensiv sein. Wichtig ist: sie sollten gut durchlaufen werden, damit das Team wirklich zu einem Team zusammenwachsen und sich leistungsfähig zeigen kann. Dafür ist es wichtig, dass vor allem die Führungskraft um ihre Aufgaben in den jeweiligen Phasen weiß. Dazu nächste Woche mehr im 2. Teil.

Neues Teammitglied – und alles steht Kopf!?!

Wer kennt es nicht?

Ein neues Teammitglied wird eingestellt und erstmal ruckelt alles im Team.

Alte Regeln werden in Frage gestellt. Skepsis macht sich breit.

Statt altbekanntes vertrauensvolles und routiniertes Zusammenarbeiten, plötzlich:

Verunsicherung. Fehlendes Vertrauen. Grüppchenbildung.

Frontenbildung. Steigende Mitarbeitendenfluktuation. Fehlende Leistung. Und viele weitere Beobachtungen kannst du machen, wenn Teamentwicklungsprozesse im Gange sind. Diese Beobachtungen sind den einzelnen Teamentwicklungsphase zuzuordnen.

In meinen Seminaren

lasse ich die Führungskräfte zunächst nach eigenen Erfahrungen in der Vergangenheit suchen, das kann in der Führungsrolle selber sein, als auch als Geführte.

Fragen an dich:

  • Wie reagierst du als Führungskraft auf diese verschiedenen Phasen und Beobachtungen?
  • Sind sie dir bewusst?
  • Hast du eine Strategie?
  • Übergehst du Anzeichen und hoffst darauf, dass sich die Schwierigkeiten von alleine erledigen?

Wenn du dich jetzt gleich den 4 Phasen der Teamentwicklungsprozesse widmest überlege dir gerne gleichzeitig welche Aufgaben du als Führungskraft in der jeweiligen Phase hast. Was sind die Anforderungen an die als Person, an deine Rolle, an deinen Führungsstil.

In der kommenden Woche gehe ich dann gezielt auf die Aufgaben der Führung in den jeweiligen Phase ein.

Die 4 Phasen der Teamentwicklung nach B. Tuckman

1. Phase: Forming (Orientierungs-/ Findungsphase)

  • die Arbeitsbeziehung formiert sich
  • Rollen und Ziele sind unklar
  • fachliche Leistung ist niedrig
  • Kennzeichen: Unsicherheit, höflich abwartender Umgang
  • hohes Bedürfnis nach Zugehörigkeit
  • offene oder verdeckte Kämpfe um Vormachtstellung einzelner Mitglieder
  • Thema: Definition der zu leistenden Aufgaben
  • wie wird sich der neue MA einfügen? Infragestellen alter Strukturen/ kann ich mich als neuer MA mit dem vor mir liegendem arrangieren?

2. Phase Storming (Konfrontations-/ Konfliktphase)

  • es treten Konflikte zwischen den Untergruppen des Teams auf/ Grüppchenbildungen
  • Verschlechterung des Umgangs wird als Verschlechterung der Zusammenarbeit interpretiert
  • wichtige Phase und Voraussetzung für langfristige produktive Zusammenarbeit
  • der Einzelne findet seinen Platz
  • es werden Führungsfunktion und jegliche Kontrolle seitens der Entscheidungsträger abgelehnt
  • die Anforderungen und Teamaufgaben werden in Frage gestellt oder abgelehnt
  • Mitarbeitende sind problemorientiert, bemerken wie hoch der Arbeitsaufwand ist oder wie schwierig die Aufgaben zu bewältigen sind
  • die Methodenauswahl wird meist abgelehnt, kritisiert
  • chaotische Zustände: das Team befindet sich in einer Krise
  • Hohe Mitarbeiterfluktuation

3. Phase: Norming (Organisations-/ Regelungsphase)

  • es bildet sich allmählich ein WIR-Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Zusammenhaltes
  • Teambildung ist nun möglich
  • das Team ist lösungsorientiert
    Teams stellen eigene Regeln auf → sind nicht mehr auf die Führungskraft angewiesen
  • Meinungen werden offen ausgetauscht, ggf. kommt es zur Konfrontation
  • Spielregeln und Normen, sowie Prozesse und Strukturen bilden sich heraus
  • Rollen sind vereinbart und geklärt
  • Stärken und Schwächen des Einzelnen werden deutlich
  • Vertrauen in die Anderen wird größer
  • man unterstützt sich gegenseitig
  • vorhandene Widerstände und Konflikte werden konstruktiv bearbeitet und abgebaut
  • Teammitglieder vernetzen sich mit ihrem Wissen und ihren Meinungen → Kooperationsfähigkeit steigt

4. Phase: Perfoming (Leistungsphase)

  • das Team erreicht die höchste Arbeits- und Leistungsfähigkeit → idealer Arbeitszustand
  • Teamstruktur hat sich so entwickelt, dass sie zur Aufgabenerfüllung optimal genutzt wird
  • Teammitglieder zeigen einen hohen Grad an Flexibilität und Kreativität, sie sind hoch motiviert, produktiv und identifizieren sich mit dem Arbeitsauftrag
  • Darstellung nach Außen ist möglich, weiterarbeiten an QM und Konzeptionen beginnt (höher qualitative Aufgaben)
  • Atmosphäre von Wertschätzung und Anerkennung
  • Teammitglieder sind stolz Teil des Teams zu sein
  • Rollen sind klar festgelegt
  • hohes Maß an Hilfsbereitschaft im Team
  • großer Wunsch, alles möge so bleiben, wie es ist

Die Phasen sind unterschiedlich lang und die Intensität je nach Team, Erfahrung und Führung durch die Leitung unterschiedlich intensiv. Sobald es zu einer neuen Veränderung kommt, geht der Teamentwicklungsprozess von vorne los.

Kommen dir diese Beobachtungen bekannt vor?

Schreib mir gerne in die Kommentare wie du bisher die Teamentwicklungsphasen wahrgenommen hast. Welche Art von Erfahrung du als Führungskraft oder Teammitglied du bisher gemacht hast. Ich freue mich über deine Rückmeldung.

Wie sieht es bei dir und in deiner Praxis aus?

Gelingt es dir dein Team gut und sicher durch die Teamentwicklungsphasen zu führen?

Oder fühlst du dich mit den Anstrengungen der Phasen und den damit einhergehenden Aufgaben überfordert? Beobachtest du Unsicherheiten deines Teams? Machtkämpfe denen alle ausgeliefert sind und die scheinbar kein Ende nehmen?

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Schritt für Schritt begleite ich dich und dein Team durch alle relevanten Veränderungsprozesse. 

 

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Blog-Aussicht Neues Teammitglied – und alles steht Kopf? Teil 2 – Aufgaben der Führungskraft

 

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Kennzahlen sind auch in der Praxis von Ergotherapeuten/ Physiotherapeuten und Logopäden ein wichtiges Instrument zur Erfassung von Zielen, Maßnahmen und Diskrepanzen.

22. März 2023

Heute mal wieder ein Exkurs in das (gar nicht) trockene, graue Qualitätsmanagement 🙂

Ich übersetze dir heute für deinen Therapiealltag das Thema: Kennzahlen.

 

Kennzahlen?

Hast du diesen Begriff im Therapiekontext schon einmal gehört?

Brauchst du Kennzahlen im Alltag?

Ja, und du wirst sie vermutlich auch kennen, nur nicht unter diesem Begriff.

 

Kennzahlen:

„Im Qualitätsmanagement erstrebt man Verbesserungen

von Prozessen und Ergebnissen.

Dazu setzt man Ziele und misst

den Grad der Zielerreichung mit Kennzahlen.“

( Wikipedia)

 

Kennzahlen(-auswahl) für deine Praxis

in der Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie:

  • Wartezeit deiner Klient*innen bis zum ersten Termin
  • Durchschnittliche Behandlungsdauer
  • Therapieausfall/ Monat
  • Mitarbeitendenzufriedenheit 
  • Krankentage Mitarbeitende
  • Patientenzufriedenheit
  • Jahresumsatz

 

Welche Kennzahlen hast du für deinen Therapiealltag festgelegt?

Wenn du nicht als Führungskraft tätig bist, wirst du dennoch mit Kennzahlen „arbeiten“:

Du wirst…

  • deine Einheiten pro Woche im Blick haben um zu planen
  • die Ausfallzeiten deiner Patient*innen dokumentieren und entgegenwirken
  • deine Orgazeiten pro Tag planen
  • vielleicht Überlegungen angestellt haben, wie viele Berichte oder Telefonate mit anderen Institutionen du pro Woche planst
  • auch in der Zielformulierung mit deinen Patient*innen Kennzahlen nutzen

 

Einbindung: Kennzahlen in den PDCA-Zyklus/ KVP

Und auch hier sind wir wieder mitten in meinem schon häufig erwähnten Herzstück des Qualitätsmanagements: dem Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP)

Um mit diesen Kennzahlen möglichst nachhaltig im Team zu arbeiten, benötigst du folgendes:

  1. Lege deine Kennzahlen fest, mit denen du arbeiten möchtest. (Welche Kennzahlen zu welchem Zweck?) PLAN
  2. Was ist dein Ziel? (Soll-Zustand: wie genau sieht dann der Wert aus?)
  3. Messungen (IST-Zustand erfassen/ Formular etc. erstellen/ Zeitpunkt) DO
  4. Auswertung: Wo gibt es Diskrepanzen zwischen dem definierten IST und SOLL-Zustand? CHECK
  5. Welche Maßnahmen leitest du aus der Diskrepanz zwischen IST und SOLL-Zustand ab? ACT
  6. Umsetzung der Maßnahmen
  7. Kommunikation: zu Mitarbeiternden/ Kunden: Ist allen Beteiligten der Hintergrund/ Aufwand einleuchtend?
  8. erneute Erfassung des IST-Zustands.

Vorteile: Arbeit mit Kennzahlen

Kennzahlen sind ein wichtiger Bestandteil deiner (wirtschaftlichen) Planung für deine Praxis. Sie helfen dir, deine Ziele zu messen und frühzeitig auf Abweichungen zu reagieren. Außerdem hast du bei einer Vielfalt von Kennzahlen die Möglichkeit auch Ursachen mit in den Blick zu nehmen. Sie ermöglichen dir differenzierter auf Abweichungen bei Mitarbeiterzufriedenheit oder erhöhten Krankenstand wahrzunehmen, die äußeren Begebenheiten genauer in Betracht zu ziehen. Statt Achselzuckend die allgemeine Lage des Fachkräftemangels oder die geringe Motivation und Belastungsfähigkeit deiner Mitarbeitenden zu beklagen.

 

Meine Empfehlung: 

Achte auf Veränderungen.

Beziehe dein Team mit ein.

Such dir Hilfe, wenn es zu Schwankungen

im Bereich deiner Kennzahlen kommt,

die du dir nicht erklären kannst.

 

Wie sieht es bei dir und in deiner Praxis aus?

Gelingt es dir deine Kennzahlen in der Praxis gut zu bestimmen, zu messen und Maßnahmen für Veränderungen abzuleiten?

Oder kämpfst du mit den richtigen Formularen um Kennzahlen zu erfassen? Bist ratlos, wie du Maßnahmen im Team ableitest? Siehst nur die Differenz zwischen IST und SOLL, aber findest keine Lösung um deine wirtschaftlichen Ziele zu erreichen? Melde dich bei mir und wir finden gemeinsam den Weg durch den Kennzahlen-Dschungel.

Wenn du dich mit deinem Team oder im 1:1 Coaching mit dem Thema „Kennzahlen“, den positiven Folgeerscheinungen für alle Beteiligten auseinandersetzen möchtest, schreib mir gerne eine Nachricht für ein erstes kostenloses Informationsgespräch. mail@arensressource.de

 

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