Systemisches Coaching, die Haltung der Bescheidenheit und Wirklichkeitskonstruktion

24.01.2024

Teil 2 meiner Facharbeit die ich im Rahmen meiner Zertifizierung “Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement” INeKO Institut an der Universität zu Köln gefertigt habe. Wenn du Teil 1 noch nicht gelesen hast: hier geht es zu Teil 1 

Die Haltung der Bescheidenheit und die Wirklichkeitskonstruktion

Der Begriff der Wirklichkeitskonstruktion stammt aus dem radikalen Konstruktivismus und wurde von Ernst von Glaersfeld (1917 – 2010) begründet. Der Konstruktivismus wird der Erkenntnistheorie zugeordnet, die sich damit beschäftigt, wie Menschen zu Erkenntnissen und Wissen gelangen. Die Grundthese des Konstruktivismus lautet:

“Der Mensch hat keinen unmittelbaren Zugriff auf die objektive Realität”

(Vgl. Erzieherkanal)

 

Jeder Mensch hat seine eigene Wirklichkeitskonstruktion, die sich aus Erfahrungen, Sozialisation, Physiologie, Psychologie, Sinneseindrücken und Gedächtnisleistungen zusammengesetzt hat. Das macht deutlich, dass jeder Mensch seine eigene Wahrnehmung hat und seine eigene individuelle Wirklichkeitskonstruktion. Mir als Coach kann es nicht gelingen, objektiv Dinge zu beurteilen, denn alle Eindrücke fallen immer auf den Boden meiner persönlichen Erfahrungen.

“Eine wesentliche Grundvoraussetzung für das Coaching ist es den_die Klient_in und vor allem auch sein_ihr Problem (…) sehr ernst zu nehmen. Wir bewegen uns in der Wirklichkeitskonstruktion unserer Klient_innen und erkennen diese als Experten an.”

(Vgl. Handout Modul 2 Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement INeKO)

 

Als Coach kann ich mich in die Wirklichkeit meines Coachees einfühlen, Informationen sammeln und mir seine Wirklichkeitskonstruktion vorstellen lassen. Mithilfe von systemischen Fragen und Methoden kann ich den Coachee dabei begleiten, neue Erfahrungen zu machen und neue Wirklichkeitskonstruktionen zu entwickeln.

“Systemisches Coaching hat die Absicht, begrenzende Wirklichkeitskonstruktionen aufzubrechen, um neue Wirklichkeitsbilder entstehen zu lassen.”

(Vgl. Modul 2 Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement INeKO)

 

Dazu benötigt es von mir als Coach die Haltung der Bescheidenheit.

“Der_die Coach weiß, dass er_sie letztlich nicht besser wissen kann als der_die Klient_in selbst, was für diese_n gut und hilfreich ist.”

(Vgl. Modul 1 Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement INeKO)

 

Ich sehe hier eine Parallele zu Aussagen des griechischen Philosophen Sokrates.

Sokrates hat mit seinem wohl bedeutendsten Satz “Ich weiß, dass ich nichts weiß” auf ein zentrales Konzept in der Philosophie verwiesen. Der Satz wird oft als Zusammenfassung von Sokrates´ Ansatz zur Wahrheitssuche angesehen und hat in der Philosophiegeschichte eine große Bedeutung erlangt. Nach Sokrates war das Ziel der Philosophie, die Weiterentwicklung des Menschen um neue Erkenntnisse zu erlangen.

Die Haltung des Nicht-Wissens, der Bescheidenheit, ermöglicht mir in der Arbeit mit meinen Coachees mich auf ihre Wirklichkeitskonstruktion einzulassen, keine vorschnellen Annahmen zu treffen oder auf eigene Erfahrungen und daraus resultierende Ratschläge zurückzugreifen.

Als grundlegende Haltung erlebe ich für mich in diesem Prozess die der “positiven Zuwendung”. Sie wird von Carl R. Rogers als eine Anteilnahme des Therapeuten am Prozess des Klienten beschrieben.

“In dem Maße, wie der Therapeut dieses sicherheitsspendende Klima der bedingungslosen Zuwendung bieten kann, findet wahrscheinlich signifikantes Lernen statt.”

(Vgl. Carl R. Rogers Die Entwicklung der Persönlichkeit S. 277)

 

Aus meiner bisherigen Erfahrung in der Ausbildung und im Kontext mit meinen Coachees sehe ich hier einen hilfreichen Dreiklang. Die Haltung der Bescheidenheit wird unterstützt durch die positive Zuwendung und bringt mir die Wirklichkeitskonstruktion des Coachees näher. Durch die gemeinsame Arbeit gelingt es dem Coachee im besten Falle seine Wirklichkeitskonstruktion neu zu entwickeln. Durch meine angestrebte Bescheidenheit ist die, innerhalb des Coachings, erarbeitete Lösung, eine dem Coachee entsprechende und ihm bereits innewohnende.

In Teil 3 geht´s weiter…

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Du überlegst schon länger ein Systemisches Coaching in Anspruch zu nehmen? Du weißt aber nicht, ob es das Richtige für dich ist? Lass es uns herausfinden in deinem kostenlosen Kennenlerngespräch. Ich freue mich über deine Nachricht: mail@arensressource.de

Im Februar biete ich für Führungskräfte aus dem Bereich Kita und OGS bei ProLog Wissen wieder eine Fortbildung an (online): Sicher führen in unruhigen Zeiten | Fort- und Weiterbildungen für Leitungen | KiTa Fortbildungen | Fortbildungen | ProLog Shop (prolog-shop.de)

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Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

 

Bildnachweis: pexels-sean-patrick-1069588-scaled.jpg

 

21. Dezember 2022 Wintersonnenwende

 

Ein besonderes Datum.

Ein guter Zeitpunkt um Rückschau zu halten auf nie dagewesene Situationen in 2022.

Erinnerst du dich an meinen Blogbeitrag zum Thema Eisberg-Modell? „Wie geht es dir?“ – Möchtest du es wirklich wissen??? In diesem Beitrag ging es um Bereiche (Erfahrungen, Emotionen,…), die für Andere sichtbar bzw. unsichtbar sind.

Heute werde ich dir einen ergänzenden Einblick in mein letztes Jahr gewähren und Themen ansprechen, die bisher tabu auf meiner Website waren.

Begonnen hat alles mit der Information zur Impfpflicht im Gesundheitswesen.

Ab dem 15. März, so hieß es Anfang des Jahres, sollte ich nicht mehr in meinem Beruf als Ergotherapeutin arbeiten dürfen, da ich eine Entscheidung getroffen habe, die für mich richtig war. Die sich für mich richtig angefühlt hat.

Viele Gedanken, die da durch meinen Kopf schwirrten: Wie geht es weiter? Nach 21 Jahren keine Ergotherapie mit Kindern und Jugendlichen? Der Beruf hat mir Erfüllung und Freude gegeben. Ich habe viel Zeit und Geld in Weiterbildungen investiert. Ist meine Selbständigkeit schon so weit, dass ich davon leben kann? Bekomme ich notfalls Arbeitslosengeld oder werde ich ungeimpft gesperrt?

Nach einem Monat mit viel Druck von Außen, ich möge mich endlich impfen lassen, gab es aus meiner Sicht eine Erleichterung, denn ich würde zunächst auch über den 15. März hinaus weiter arbeiten können…bis? Ja, bis im Einzelfall geprüft und endschieden wird…

 

Die vergangenen Jahre haben Zeit, Nerven, Kraft und auch stabil geglaubte menschliche Verbindungen gekostet.

Verabschieden von liebgewonnenen Gewohnheiten. Zerbrechen auf ewig geglaubter sicherer menschlicher Verbindungen. An Entscheidungen, die Jede*r für sich traf, auf Grundlage eigener Gedanken und Ängste. Auf Grundlage eigener Werte.

Die Abschiede auch von meinem damaligen Arbeitgeber und den tollen Patient*innen hat Wunden hinterlassen. Wunden, weil ich scheinbar aus der Sicht einiger Menschen eine “falsche” Entscheidung getroffen habe und zu einer “falschen” Gruppe Mensch gehöre. Es zählte weniger die Person Isabel, als (m)eine vermeintlich “falsche” Entscheidung.

Es ist viel Leichtigkeit und Optimismus verloren gegangen.

Wenn ich 2G lese zucke ich zusammen. Ich sehe mich vor verschlossenen Ladentüren und Weihnachtsmärkten im Dezember 2021. Wenn ich Impfpflicht höre fühle ich mich ausgeschlossen von vielen Veranstaltungen, Urlaube, Fortbildungen und der Gesellschaft im Allgemeinen.

Dabei wollen wir doch alle das Eine: Eine gute Entscheidung treffen, mit der wir uns wohl fühlen und in unserem Umfeld akzeptiert werden.

Ich habe mich niemals zuvor so einsam, alleingelassen, ausgegrenzt und fremd im Berufsleben und unter Menschen gefühlt wie in dieser Zeit. Ich hoffe sehr, dass sich diese Erfahrungen nicht wiederholen.

Puh, das war jetzt mehr Corona als ich wollte, aber (fast) alles was dieses Jahr geschah, hat etwas mit diesem Thema zu tun.

Seit August 2022 bin ich arbeitslos.

Das habe ich so offen noch nicht gesagt.

Mein Vertrag in einem großen Unternehmen wurde aufgrund der Impfpflicht nicht verlängert. Einen neuen Job konnte ich nicht annehmen, denn als ungeimpfte Ergotherapeutin durfte ich nicht angestellt werden.

Arbeitslosigkeit. Das hat etwas mit mir gemacht.

Es stand ja auch bis vor kurzem nicht fest wie es im kommenden Jahr weiter geht.

Verzicht. Verstecken. Beschämt.

Erneut neue Emotionen, die ich in der Form nicht kannte.

 

Was ich aus diesem Jahr gelernt habe?

Ich denke, dass ich das Beste aus der Situation gemacht habe und bin stolz auf meine Anpassungsfähigkeit und Flexibilität.

Alle neuen Erfahrungen und seien sie in dem jeweiligen Moment noch so unangenehm, bereichern mich. Es fällt mir anschließend umso leichter mich in andere Menschen hineinzufühlen, die in vergleichbaren Situationen sind.

Das Jahr hat meiner Selbständigkeit einen großen Anschub gegeben und ich fühle mich mehr denn je darin bestärkt, dass ich mit meinen Ideen, Seminaren und Workshops relevante Themen in die Therapieberufe einführen darf.

Um Krisen zu überstehen ist es für mich wichtig

  • ein funktionierendes stabiles Umfeld zu haben,
  • offen zu sein für Möglichkeiten, die zunächst so nicht eingeplant waren und
  • eine innere Überzeugung zu besitzen, dass ich Gestalter meines Lebens bin.

 

5 Monate bin ich nun Zuhause – im Homeoffice – im Trainingslager – selbständig und manchmal nur arbeitslos.

5 Monate Neues lernen.

Eine lehrreiche Zeit, in der ich so unfassbar viel über mich erfahren habe. Soziale Medien, bisher ein Graus und von mir verpönt. Ich belächelte Menschen, die Follower zählten und wollte niemals mit diesen unpersönlichen Seiten etwas zu tun haben. Jetzt muss ich sagen, dass ich mich getäuscht habe und sehe wie vielversprechend und gut es ist, wenn man sich dieser Medien bedient. Auch hier ist persönliche Kontaktaufnahme und Aufbau von Verbindungen möglich.

Technik, ich hasste sie. Nun lerne ich ständig Neues und das (meist) gerne und freiwillig.

Meine Lernkurve in Bezug auf Medien und Technik ist großartig. Es ist schön, ein stückweit über sich selbst hinauszuwachsen, wenn wir alte Fahrwasser verlassen (müssen). Dazu gehörte für mich: Neue Fähigkeiten zu entwickeln, Mut neu auszuloten und auch den inneren Motor und alte Wünsche zu überdenken.

 

Meine kleinen und großen Erfolge 2022:

  • Mit diesem sind es nun 19 Blogartikel
  • Ich habe einen Newsletter der quartalsweise erscheint
  • Ich habe mich mit den sozialen Medien angefreundet und bin mehr oder weniger aktiv auf facebook, linkedIn, instagram
  • viele tolle Online Veranstaltungen zum Thema Blog, Marketing, Verkaufen, Onlinekurse, Schreibwerkstatt,…
  • Beginn meiner Coachingausbildung beim INeKO und bereichernde Begleitungen meiner ersten Kund*innen
  • Themen, die ich oft vermieden habe, gehe ich deutlich fokussierter an (Technik/ Soziale Medien/ Akquise/…)
  • Ich werde ab 2023: bei einem neuen großen bekannten Fortbildungsinstitut Kurse anbieten und Qualitätsmanagement für die Fachwirte im Sozial- und Gesundheitswesen unterrichten (weitere Infos gibt es sobald alle Formalitäten abgeschlossen sind in meinem Newsletter)
  • UND: wieder als Ergotherapeutin arbeiten zu können
  • Meine Pläne für 2023/ 24: ein eigener Podcast, Blogartikel mit Audio, eigene Online Kurse, ein Workbook erstellen, mir treu bleiben, auf mein Herz hören

 

Ich möchte DANKE sagen:

  • Bei Menschen, die Corona nicht zum Dauerthema machten und mich nicht aufgrund einer Entscheidung bewerteten.
  • Bei Menschen, die sich mit mir auseinander setzten und verstehen wollten.
  • Bei Menschen, die an mich geglaubt haben und mir zur Seite standen.
  • Bei Menschen, die neu in mein Leben traten, offen, ehrlich und wertschätzend.
  • Bei Menschen, die mir neue berufliche Türen öffneten und mir signalisierten, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
  • Bei Menschen in meinem neu entstanden Netzwerk in den sozialen Medien, den Austausch und das Bestärken der Ideen.
  • Bei meinem Partner, der durch alle Höhen und Tiefen beeindruckend liebevoll und stark mit mir gegangen ist.
  • Bei mir, weil ich mir gegenüber unerschütterlich ehrlich war, als Vieles drohte einzustürzen und ich weiter auf mein Gefühl hörte.

 

Heute feiere ich mich.

Was waren deine Herausforderungen in 2022?

Wo anerkennst du deine Leistungen, deine Stärke und feierst dich?

 

 

Achte (auf) deine Ressourcen und die deines Teams,

Isabel

 

Schau dich gerne auf meiner Website um, ich biete bis zum 24. Dezember wöchentlich neue Weihnachtsspezials an, diese sind limitiert in Dauer und Menge. „Workshops“

Möchtest du mehr darüber erfahren wie du das Potential deiner Mitarbeiter*innen nachhaltig und sinnstiftend für alle Beteiligten nutzen kannst? Ich berate dich gerne zu diesem Thema und den Möglichkeiten deiner individuellen internen Personalentwicklung und Motivation deiner Teammitglieder. 

Ich begleite dich und dein Team Schritt für Schritt. Ich freue mich über ein persönliches Gespräch mit dir. Schreib mir gerne: arensressource@gmail.com 

 

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Blog-Aussicht

28. Dezember 2022 “Mein liebster Begleiter”

 

14. September 2022

Morgendliches Gedankenkreisen…

“…Weißt du was mir gerade noch einfällt?… Das muss ich noch eben aufschreiben…Ach schau mal, ich leite dir eben den Link weiter, vielleicht hast du Lust auch an dem Kurs teilzunehmen…Wow, das klingt spannend… puh heute Abend schon… Ich müsste eigentlich zum Sport…ok, ich bin dabei…”

Magenknurren…..

“…ich müsste noch eben was bei facebook schreiben, da hatte ich doch was Interessantes gelesen…oh wie schön, zwei neue Kontaktanfragen bei linkedIn, uih,…schon vor drei Tagen… Termin zum Zoom Meeting mit meiner Schwester (macht sich gerade auch selbständig)…hab ich eigentlich das Angebot von letzter Woche bearbeitet?….Was schreibe ich im nächsten Blog?…Muss man eigentlich einen eigenen Podcast haben?…Klar, Reichweite aufbauen…eben noch ein paar passende Themen brainstormen, damit die nächsten Posts raus gehen…Ah neue Idee für Onlinekurse…muss los zum Frauennetzwerk…ach mein Workbook erstellen macht so viel Freude, gerade noch einen Kurs dazu gemacht…Wann genau muss ich mit dem Launchen beginnen?…und wo erstelle ich mein erstes Freebie?…Ob ich meine Internetseite jetzt oder erst im Oktober neu gestalte?..Was ziehe ich beim Photoshooting eigentlich an?…”

AAAAAAAHHHHHH

 

PAUSE.

 

FLOW in der Selbständigkeit.

 

Irgendwas zwischen Wahnsinn (ig anstrengend) und wunderschön.

So viele neue Dinge, die ich zu lernen bereit bin. Technik, die mich plötzlich begeistert.

Themen, die mich gedanklich in alle Richtungen ziehen.

Ich merke, in Zeiten des Flows vergesse ich die Pausen. Sie stehen dann zwar groß auf meiner Flipchart, UNÜBERSEHBAR, aber der Flow lässt sie oft nicht zu. Erst abends bemerke ich die Anstrengung, die sich tagsüber hinter meinem Flow verstecken konnte.

Pause. Durchatmen.

Der Schlaf verdeutlicht mir, wie gut ich mich an meine Pausen gehalten habe. Nehme ich die Themen mit in die Nacht und arbeite unterbewusst weiter daran? Oder ist es mir tagsüber gelungen Pausen einzuhalten, wie einen Kundentermin, ein Telefonat oder einen Besuch?

Pausen sind ebenso wichtig wie all das TUN.

Nur nach einer Erholungspause bin ich wieder in der Lage frisch an die nächste Schaffensphase zu gehen.

Es gibt schöne Zeitmanagementtools, die ich in den nächsten Wochen mit dir teilen möchte. Sie sind wunderbar für den Beruf, aber auch für den Alltag Zuhause zu nutzen UND ich werde sie vermehrt auch selber anwenden dürfen. 😉

Damit der FLOW lange bleibt und nicht der Erschöpfung weicht.

 

Übrigens: 13 Minuten den Atem beobachten und die Gedanken zurück holen, wenn sie abschweifen wirkt kleine Wunder.

 

Pass gut auf deine Erholungszeiten auf.

Viele Grüße, Isabel.

 

Blog – Ausblick:

21.09. Pausen im Berufsalltag von Therapeut*innen

28.09. Zeitmanagement

05.10. Teil 2 der Blog-Reihe “Meine Ressource”- von Dana Hausmann, Leitung einer Kindertageseinrichtung und freie Traurednerin.

 

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07. August 2022

Das zaghafte Klopfen der eigenen Ressourcen

Gibt es bei dir dieses besondere Herzklopfen? Ein leichtes Vibrieren? Ein Thema das dich wie magnetisch anzieht und du es in vielen Facetten deines Lebens findest? Ein leises, zaghaftes und noch verstecktes JA? Die innere Stimme, die dir sagt, da gibt es noch mehr? Das ist noch nicht alles, was die Welt von dir erfahren darf?

Es lohnt sich auf die Suche zu gehen…

Im Verlauf der letzten Monate habe ich mich mit der Vielschichtigkeit von Ressourcen im Privaten beschäftigt. In meinem Blog https://www.arensressource.de/die-perle-in-der-muschel-oder-wie-das-team-seine-wahren-ressourcen-ans-licht-bringt/ bin ich bereits darauf eingegangen, wie es zu meinem Namen „Ressource“ kam und was mich an der Bergung der Ressourcen im Team, beruflich und privat, fasziniert. In der letzten Zeit begegnete ich verschiedenen Menschen die wie ich, neben ihrem erlernten und ausgeübten Job einer Teilselbständigkeit nachgehen oder bereits ganz im eigenen Business aufgehen.

Veränderungen – MUT und SCHRECKEN

Ich empfinde es als einen unfassbar ehrlichen Weg, wenn Menschen sich trauen, aus dem altbekannten Rahmen, der sogenannten Komfortzone, auszubrechen, weil sie erkennen, dass sie noch mehr Talente/ Ressourcen haben. Ressourcen, die im Alltag häufig keinen oder nur einen kleinen Raum der Entfaltung bekommen. Aus unterschiedlichen Gründen.

Dieser Weg kostet Mut.

Er wird vielleicht nicht immer vom Umfeld applaudierend begrüßt. Er verängstigt das Umfeld, weil eigene Veränderungen die Mitmenschen häufig verunsichern. Schränkt finanziell ein oder macht deutlich, dass Menschen sich im Laufe der Zeit, ob beruflich oder privat, auseinander gelebt und entwickelt haben.

In den nächsten Blog Beiträgen möchte ich einige dieser Menschen vorstellen. Auf ganz unterschiedliche Weise haben sich diese Menschen mit ihren Ressourcen beschäftigt und integrieren diese nun in ihr Leben.

Seid also gespannt auf Künstler, Visionäre, Traurednerin, Aussteiger, Ayurvedacoach und viele weitere….

Möchtest du dich weiter mit dem Thema: Eigene Ressourcen beschäftigen? Möchtest über den Tellerrand deiner Komfortzone schauen? Erahnst vielleicht schon, dass du Fähigkeiten hast, die ein Alleinstellungsmerkmal darstellen?

Eine echte Empfehlung ist das Modell von Gay Hendricks „The Genius Zone“. Ich wende es gerne persönlich und in der Arbeit mit Teams an. Es lassen sich wunderbar die Ressourcen der Teammitglieder einsortieren und daraus nächste Personalentwicklungsschritte ableiten.

Und wenn wir unsere Ressourcen fühlen und nicht ausleben? Was dann?

Sitzen bleiben auf ungelebten Fähigkeiten…ich bin mir sicher, die Stimme der Talente wird nicht leiser, wenn wir etwas Wichtiges von uns selber nicht ausleben (können).

Meine Ressourcen

Ich habe eine Leidenschaft für Veränderungsprozesse. Klare Ansprachen von Ungereimtheiten finde ich wichtig, ein Schweigen hilft selten bei der Gestaltung gemeinsamer Prozesse und Kommunikationskultur. Ehrlichkeit sollte nicht nur als Wort innerhalb der verschriftlichten Unternehmensphilosophie auftreten. 

Ich wünsche mir Verantwortung von Verantwortlichen UND die Teilhabe und Teilnahme aller beteiligten Mitarbeiter*innen.

Als angestellte Ergotherapeutin sind die Möglichkeiten sich zu diesen Themen einzubringen eher begrenzt, da kommt es auf andere Fähigkeiten an. Und das war oft ein Dilemma. Meine Ressourcen möchten gelebt und angewandt werden. Es fällt mir schwer diese zu verstecken und leise zu sein, wo ich Veränderungs- und Verbesserungspotential sehe. 

Daher der Weg in die Selbständigkeit. Um meinen Ressourcen Raum zu geben.

Ich möchte Führungskräfte davon überzeugen, dass starke Teammitglieder gut und nicht schlecht fürs Unternehmen sind. Ja, Menschen die eine Meinung haben und ihre Fähigkeiten kennen, sind manchmal unbequem, aber sie können ein wahres Potential für das Unternehmen sein.

Ehrlich zu mir zu sein kostet viel: Zeit. Nerven. Geld. Und manchmal auch den Job und bisherige Wegbegleiter.

Aber es lohnt sich, es geht um meine Ressourcen.

3 Fragen an mich:

1.Wenn du einen Wunsch frei hättest, hinsichtlich deiner besonderen Ressource, welcher wäre das?

Ich wünsche mir, dass mich die Freude, mich mit diesen und angrenzenden Themen zu beschäftigen und weiterzuentwickeln stets begleiten wird.

2. Wie hat dich das Erkennen dieser Ressource und die Beschäftigung damit verändert?

Vermutlich ist der Wunsch der Selbständigkeit mit Ressource – Isabel Arens, das einzige Ziel, das ich über eine so lange, teilweise auch ereignislose Zeit, immer fokussiert habe. Bei allen Unsicherheiten, die das Leben so aufwirft, ist in diesem Bereich keine Unsicherheit. Nur ein klares JA und viel Raum in meinem Leben. Die Freude am Dranbleiben, das Meistern von Hürden und der Glaube an mich und meine Werte, haben mich gestärkt und auch persönlich reifen lassen. 

3. Welchen Tipp hast du für die Leser hinsichtlich ihrer versteckten Ressourcen?

Nicht jeder muss sich mit seiner Ressource selbständig machen. Aber die Beschäftigung mit den Ressourcen, v.a. wenn sie sehr konträr zum beruflichen und privaten Leben sind, bereichert ungemein und bringt eine große Zufriedenheit und Leichtigkeit ins Leben.

Gut hinhören – auf die innere leise Stimme,

die immer wieder zaghaft klopft und gehört werden will.

Ausblick

Ich freue mich, in meinem nächsten Blogartikel George Okuome vorstellen zu dürfen, Elektroniker und Künstler.

 

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04. Juni 2022

Was sind Ressourcen?

Als ich über meine Unternehmensbezeichnung nachdachte, kam mir sehr schnell der Begriff „Ressource“ in den Sinn.

Ressource (laut Wikipedia) „…ist Mittel, Gegebenheit wie auch Merkmal bzw. Eigenschaft, um Ziele zu verfolgen, Anforderungen zu bewältigen, spezifische Handlungen zu tätigen oder einen Vorgang zielgerecht ablaufen zu lassen….“. Etwas sperrig, aber im Kern trifft es.

Neben allen Unterscheidungen von Ressourcen möchte ich die persönlichen Ressourcen hervorheben, da sie es sind, auf die ich mich mit Ressource – Isabel Arens konzentrieren möchte.

Persönliche Ressourcen werden unterschieden in:

  1. physische Ressourcen: Gesundheit, Fitness, Attraktivität
  2. psychische Ressourcen: Fähigkeiten, Bildung, emotionale Ressourcen, günstige Persönlichkeitseigenschaften, Handlungsressourcen, Bewältigungsstrategien, Visionen und Ziele
  3. interaktionelle psychische Ressourcen: Beziehungsfähigkeit, Konflikt- und Kritikfähigkeit,
  4. ökonomische Ressourcen

Warum ich Ressource – Ressource nannte:

Ich glaube fest an das Team. An die Individuen in einem Team und an die gegenseitige positive Begünstigung wenn individuelle Ressourcen in einem Team eingebracht werden dürfen.

Das Team – als Ressource des Unternehmens.
Das Individuum – als Ressource des Teams.

Mein Hauptaugenmerk und der Ursprung meiner Idee zu Ressource – Isabel Arens liegt in der Betrachtung der menschlichen persönlichen Ressourcen, die jedes einzelne Teammitglied besitzt, unabhängig davon ob sich dieses Teammitglied in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Gesellschaft allgemein befindet.

Bei meinen Seminaren und Workshops berücksichtige ich wie das jeweilige Unternehmen die teilweise noch versteckten, bisher für den Unternehmensalltag scheinbar unwichtigen, Ressourcen der Teammitglieder nutzen kann. Damit meine ich kein Ausnutzen oder Ausschlachten der Teammitglieder, sondern den gezielten Einsatz der individuellen Ressourcen. Dieser Einbezug führt meiner Meinung nach zu einer erhöhten Zufriedenheit der Teammitglieder, die sich mit ihren Stärken, Visionen, Wünschen und Ideen einbringen dürfen. Ich biete Methoden und Modelle an, die es der Führungskraft und den Teammitgliedern ermöglichen, aus der jeweiligen Perspektive, Veränderungs- und Verbesserungspotential zu beleuchten.

Individuelle Talente und Fähigkeiten achten und schätzen – wie gut und leicht sich das anhört und anfühlt.
Meine Vision von Arbeit!

UND: Wie bereichernd ist das für das jeweilige Unternehmen? Es profitiert tagtäglich von dem Wissen, den Erfahrungen und den Ideen der Teammitglieder, abseits der Fähigkeiten laut Stellenbeschreibung.

Diese besonderen, persönlichen Ressourcen aller Teammitglieder, dürfen und sollten von den zuständigen Führungskräften gesehen, gefördert und eingebunden werden.

Ich brenne für die persönlichen Ressourcen – für ein auf-sich (und den Anderen) -hören und sich mitteilen.

Was hat die Muschel mit Ressource zu tun?

Die Themen „Team“ und „Ressourcen“ ziehen sich als Kernthemen durch meine Seminare und Workshops.

Die Muschel verkörpert für mich das Team/ das Unternehmen. Die Perle steht sinnbildlich für die Ressourcen. Die Ressourcen jedes Einzelnen und somit die Ressourcen des Unternehmens. Die Muschel – nicht mehr geschlossen, sondern die Ressourcen dem Außen präsentierend.

Danke

Ich liebe dieses Logo und bin Vera Menchen, meiner guten Freundin, Begleiterin auf dem Weg in die Selbständigkeit und Grafikdesignerin sehr dankbar für das Logo und die grafische Gestaltung meiner Flyer und Webseite. Eine Herzensempfehlung: https://www.konstruktivdesign.de

Ausblick:

Im nächsten Blog möchte ich mich dem Thema “Eigene Ressourcen” widmen. Wie wir sie erkennen, wie wir sie schonen und einsetzen.

Eine weitere Blog-Reihe ist in Planung 🙂

Ich möchte Menschen vorstellen, die im Laufe ihrer Berufstätigkeit gemerkt haben, dass es noch andere in ihnen schlummernde Ressourcen gibt, die sie bisher in ihrem Berufsalltag wenig oder gar nicht einsetzen konnten. Ich möchte Beweggründe erfahren, die zu einem Kurswechsel (berufliche oder private Veränderungen) geführt haben und wie sich diese Entscheidung auf ihre Zufriedenheit ausgewirkt hat.

Wer sich angesprochen fühlt und einen Beitrag schreiben möchte darf sich gerne bei mir melden.

Bis ganz bald,

deine Isabel.

 

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06. April 2022

Was hat Verantwortung von Eltern mit Führungskompetenz gemeinsam? – Wie die Betrachtung zweier Systeme mich in die Selbstständigkeit führte.

Irgendwann zwischen 2002 und 2009:

Ich bin seit einigen Jahren berufstätig. Als Ergotherapeutin mit Kindern und Jugendlichen. Meine Arbeit erfüllt mich.

Kinder, die spielerisch ihre motorischen Fähigkeiten erweitern. Strahlende Kinderaugen, wenn sich die ersten schulischen Erfolge einstellen. Stolze Jugendliche, die ihre Impulse besser kontrollieren können und ruhige stressfreie Phasen in der Schule und im Verein erleben. Kein Rausschmiss, stattdessen das beglückende Gefühl von Lob und Teamgeist.

Entwicklungen, die nie ohne den Blick auf das Gesamtsystem des Kindes funktionieren: Erzieher*innen, Lehrer*innen, Familie und weitere.

„Heile mein Kind, ohne mein Zutun”

Ergotherapie mit Kindern und Jugendlichen gelingt aus meiner Sicht erfolgreicher, wenn vor allem das System Familie mit einbezogen wird.

Aber nicht jedem Beteiligten gelingt der Blick auf das eigene Verhalten und somit auf den Bereich der Verantwortung, Teil des Ganzen zu sein. Ein Abschieben des Kindes Richtung Therapie „Heile mein Kind, ohne mein Zutun“ betrachtet nur einen Teil des Systems, nämlich das Kind. Und dieser sehr einseitige Blick kann unmöglich gerecht und sinnvoll, geschweige denn nachhaltig und gesund sein.

Es macht Eltern oft Angst, sich zu reflektieren. Und es ist Arbeit. An sich selber – aber auch eine große Chance für das gesamte System Familie mit all den angrenzenden Bereichen.

„Mein Team soll funktionieren, aber ohne mein positives Zutun”

In meiner Rolle als Angestellte ersehnte ich mir ein System, das alle Beteiligten im Blick hat. Aber so wie Eltern sich teilweise der Verantwortung entziehen, taten es immer wieder auch meine mir vorgesetzten Führungskräfte. Auch aus meinem Umfeld kamen mir immer wieder nüchterne Erkenntnisse zu Ohren: „…mein Chef interessiert sich nicht für meine Ideen…“, „…Veränderungen sind nicht gern gesehen…“, „…wenn ich Fehler mache, sollte ich sie lieber für mich behalten….“, „… ich bin frustriert…“, „…in diesem Unternehmen kann ich mich nicht weiterentwickeln…“, „…mein Chef entscheidet über meinen Kopf, ohne nach meiner Idee zu fragen, dabei hat er gar keinen Einblick in meine tägliche Arbeit…”

Dahinter verstecken sich möglicherweise: unklare Führungsmethoden, ein Nichtbeachten der Bedürfnisse und Ideen der Teams, sinkende Motivation, fehlende Kommunikationsstrukturen und schließlich hohe Fehlzeiten, Frustration und Fluktuation.

Ein ernüchterndes Gefühl.

Traurig. Erschöpft. Deprimiert.

So ging es mir und vielen meiner Bekannten und Freunde.

Die Idee. Meine Selbstständigkeit. Meine Ressource. Für die Ressourcen im Team.

Ich habe eine Vision von Führungskräften die folgenden Blick auf ihre wertvollste Ressource haben:

  • Teams, die auf Augenhöhe Probleme und Ursachen besprechen, Lösungen erarbeiten und umsetzen.
  • Teammitglieder werden als die “Problemkenner” gesehen, deren Mitwirkung für den Unternehmenserfolg unerlässlich ist.
  • Teams stoßen aktiv Verbesserungs- und Veränderungsprozesse an.
  • Mitarbeiter*innen arbeiten in einem System, wo Fehler Verbesserungspotential bedeuten und das Offenlegen solcher geschätzt wird.
  • Relevanz von Motivation, Transparenz und Individualität ist allgegenwärtig
  • Zufriedene Mitarbeiter*innen, die sich langfristig mit dem Unternehmen identifizieren und Teil des Systems sein möchten.

Meine entwickelten Workshops und Seminare sollen Teams und Unternehmen helfen alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, gemeinsame Ziele und die Wege dort hin zu benennen sowie Handlungsmöglichkeiten abzuleiten.

Potential. Motivation. Erfolg.

Familie und Teams – es gibt aus meiner Sicht viele Parallelen. Wir sollten immer das System ganzheitlich im Blick behalten, wenn wir dauerhaft zufrieden und gesund zusammen leben und arbeiten wollen. Es wird nur gemeinsam im Austausch funktionieren und mit der Übernahme der eigenen Verantwortung.

DANKE.

Ich freue mich, dass du meinen ersten Beitrag gelesen hast. Sei gespannt auf neue Impulse zu den Themen: Ressourcen im Arbeitsleben, Ressourcen im Privaten, Ideen für Führungskräfte, Ressourcen im Familienleben.

Solltest du Fragen, Anregungen, Verbesserungsideen und Wünsche haben, schreib mir gerne.

Deine Isabel

von Ressource-Isabel Arens

 

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